Angesichts der niedrigen Preise und stark steigenden Betriebsmittelkosten, von denen die EU-Milcherzeuger betroffen sind, teilten Copa und Cogeca am Dienstag den EU-Landwirtschaftsministern mit, dass etwas unternommen werden müsse, um den Landwirten bei der Umstellung vom alten auf den neuen politische Rahmen für die EU-Milchproduktion zu helfen.
Anlass hierfür war ein hochrangiges Treffen mit der lettischen Ratspräsidentschaft. Auch in der Diskussion mit den Landwirtschaftsministern der EU wurde das Thema angesprochen.
Der Präsident von Copa, Albert Jan Maat, warnte in Brüssel: „Ich begrüße zwar die von der Europäischen Kommission ergriffenen Maßnahmen zur Verbesserung der Lage auf dem Milchmarkt, es bedarf jedoch dringend weiterer Aktionen, um die Erzeuger im Umgang mit den neuen Herausforderungen zu unterstützen. Wir appellieren an die Mitgliedstaaten sicherzustellen, dass sie ihren Erzeugern die Möglichkeit geben, die Superabgabe, wie im aktuellen EU-Beschluss hierzu festgelegt, über einen längeren Zeitraum hinweg zu zahlen.“
Seiner Meinung nach hat auch das russische Embargo für landwirtschaftliche Exporte weiterhin schwerwiegende Auswirkungen auf manche Regionen der Union und stellt somit eine weitere Herausforderung für das Jahr 2015 dar. Maat zeigte sich enttäuscht, dass der Fettkorrekturfaktor nicht angepasst wurde. Deswegen fordert er die Entscheidungsträger dringend auf sicherzustellen, dass die Gelder aus der Superabgabe, die eine beträchtliche Summe ergeben werden, im Sektor verbleiben. Damit könnten Investition getätigt werden, die es dem Sektor ermöglichen, der gemäß Erwartungen mittelfristig steigenden Nachfrage zu begegnen.