Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Milchpreis Maisaussaat Ackerboden Rapspreis

News

DBV nimmt Molkereien in die Pflicht

Durch die seit Monaten niedrigen Milchauszahlungspreise geraten die Milchbauern immer weiter unter Druck. Auf dem Deutschen Bauerntag in Erfurt hat das Präsidium des Deutschen Bauernverbandes (DBV) deshalb die Entwicklungen am Milchmarkt analysiert und Forderungen vorgestellt.

Lesezeit: 2 Minuten

Durch die seit Monaten niedrigen Milchauszahlungspreise geraten die Milchbauern immer weiter unter Druck. Auf dem Deutschen Bauerntag in Erfurt hat das Präsidium des Deutschen Bauernverbandes (DBV) deshalb die Entwicklungen am Milchmarkt analysiert und Forderungen zur Verbesserung der Marktsituation und zur Unterstützung der Milchviehbetriebe vorgestellt.

 

Die Ursache der schwierigen Marktsituation liege in der verhaltenen internationalen Nachfrage. Das russische Importembargo sowie die zurückhaltende Kaufbereitschaft anderer Staaten seien deutlich zu spüren. Der DBV fordert daher die Molkereien auf, ihren Absatz nach Ländern und Produkten stärker zu diversifizieren und einseitige Abhängigkeiten zu vermeiden. Außerdem sollte verstärkt auf Markenbildung und regionale Erzeugung gesetzt werden. Um die Verhandlungsposition gegenüber dem Lebensmitteleinzelhandel zu stärken, schlägt der DBV vor, die Strukturen des Molkereisektors anzupassen und sich durch Kooperationen, Kontorbildung oder Fusionen gegenseitig zu unterstützen. Auch eine Risikoabsicherung durch Warenterminbörsen sowie zusätzliche Möglichkeiten für eine längerfristige Preisplanung hält der Verband für notwendig.

 

Außerdem fordert der DBV den Lebensmitteleinzelhandel dazu auf, seine Marktmacht nicht zu missbrauchen. Die Preisführerschaft einiger weniger Unternehmen müsse kartellrechtlich geprüft werden. Die hohen Produktions- und Qualitätsstandards dürften nicht durch eine intensiv beworbene Niedrigpreisstrategie gefährdet werden. Neben dem Handel stünden hier auch die Verbraucher in der Verantwortung, da Leistungen für Umweltschutz, Landschaftspflege und Tierwohl letztlich auch an der Ladentheke erwirtschaftet werden müssten.

 

Auch von der Politik erwartet der DBV Unterstützung. So müsse die von den europäischen Milcherzeugern gezahlte Superabgabe es letzten Quotenjahres von rund 900 Millionen Euro dem Milchsektor zugute kommen. Das aus privater Lagerhaltung und öffentlicher Intervention bestehende europäische Sicherheitsnetz für Krisenzeiten müsse genutzt werden. Allerdings sei hier ein Überdenken des Interventionspreisniveaus angebracht. Zusätzlich fordert der Verband ein Liquiditäts- und Bürgschaftsprogramm für die Milchbauern und die Einführung steuerlicher Elemente für die einzelbetriebliche Risikovorsorge.

Die Redaktion empfiehlt

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.