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DLG-Forum: "Der Krise trotzen"

Trotz der aktuell prekären wirtschaftlichen Lage geben sich die Milcherzeuger ihrem Schicksal nicht einfach hin. Grade jetzt müsse man aktiv werden, die eigenen Kosten durchleuchten und Potenziale erschließen. Darüber diskutierten die 280 Teilnehmer der 13. Konferenz des DLG-Forums Spitzenbetriebe Milcherzeugung.

Lesezeit: 3 Minuten

Trotz der aktuell prekären wirtschaftlichen Lage geben sich die Milcherzeuger ihrem Schicksal nicht einfach hin. Grade jetzt müsse man aktiv werden, die eigenen Kosten durchleuchten und Potenziale erschließen. Darüber diskutierten die 280 Teilnehmer der 13. Konferenz des DLG-Forums Spitzenbetriebe Milcherzeugung, die am 4. und 5. März 2016 im osthessischen Hohenroda unter dem Thema „Handlungsfähig bleiben – agieren in Krisenzeiten“ stattfand.


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Einsparpotentiale gebe es nach der Pressemitteilung der DLG in mehreren Bereichen:


  • Josef Assheuer von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen verdeutlichte, dass ein genauerer Blick auf die Futterkosten, die immerhin die Hälfte der Produktionskosten ausmachen, durchaus lohnend ist. Hier zeigt sich, dass Kraftfuttergaben unter 250 g je kg Energie korrigierte Milch (ECM) nicht nur schonend für den Wiederkäuer, sondern auch für den Geldbeutel sind.
  • Auch sollte die Aufzucht der Färsen im Betrieb kritisch hinterfragt werden. So haben Betriebe, die fast jedes weibliche Kalb aufziehen, ein um mehr als fünf Cent/kg ECM geringeres Betriebszweigergebnis als jene Betriebe mit der geringsten Jungviehrate. „Lieber zu viel als zu wenig“ führt hier also nicht zum Betriebserfolg. Stattdessen kann mit einer an den Eigenbedarf angepassten Nachzuchtintensität schon ordentlich an der Kostenschraube gedreht werden.
  • Zudem ist die Erreichung einer hohen Lebenstagsleistung (> 16 kg/Kuh und Lebenstag) als wirtschaftlicher Erfolgsfaktor nicht zu unterschätzen. Sie resultiert in einer längeren Nutzungsdauer vor allem durch eine höhere Grundfutterleistung, einer besseren Tiergesundheit und letztendlich in einer höheren direktkostenfreien Leistung je Lebenstag. Die Sicherung der Zahlungsfähigkeit, die momentan vor der Vollkostendeckung steht, hat aktuell jedoch für alle Betriebe höchste Priorität. Denn ohne entsprechende Erlöse geht auch den Besten irgendwann die Puste aus.
  • Welchen Part nehmen die Molkereien in der Milchpreiskrise ein? Für Brian Hanafin von der irischen Genossenschaftsmolkerei Glanbia stehen die europäischen Molkereien klar in der Verantwortung, die Preisvolatilität mitzutragen und sich stärker im Bereich des Risikomanagements zu engagieren. So bietet Glanbia seinen Lieferanten Verträge mit fixen Milchpreisen für eine Laufzeit von 18 oder 36 Monaten an. Die Molkerei gibt somit die Preissicherheit, die sie über langfristige Kontrakte mit der Lebensmittelindustrie und anderen Abnehmern realisiert, direkt an die Milcherzeuger weiter. Das Festpreissystem ist bei den irischen Milcherzeugern beliebt – aktuell nehmen 40 Prozent der Glanbia-Lieferanten diese Möglichkeit wahr.
  • Herausfordernde Situationen erfordern immer ein hohes Maß an Selbstführung. „Nicht das Problem macht die Schwierigkeiten, sondern unsere Sichtweise“, erklärte Dr. Andrea Teutenberg von der Andreas-Hermes-Akademie in Bonn. Sie rät, die Krise „UM-gehen“ im Sinne von mit ihr arbeiten, sie bearbeiten, sie annehmen, hinschauen und sie nutzen. Eine positive Einstellung, vorleben was man liebt, sich und andere jeden Tag neu motivieren, ist auch die gelebte Einstellung von Christian Eckstein, Betreiber von 22 McDonalds-Restaurants mit 1.025 Mitarbeitern. Er rät den Milcherzeugern, ein Bewusstsein für positives Denken sowie eine angenehme Arbeitsatmosphäre zu schaffen.
 

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