Das Deutsche Milchkontor (DMK) reagiert jetzt auf den Vorstoß des niederländischen Unternehmens A-ware, den geplanten Zusammenschluss von DMK und DOC Kaas durch eine sogenannte „niederländische Alternative“ zu verhindern. „Verantwortungsvolle, langfristig ausgerichtete Unternehmensplanung kann sich, wenn sie in Zeiten der Internationalisierung erfolgreich sein will, nicht mehr an nationalen Modellen orientieren", schreibt der Sprecher der Geschäftsführung, Dr. Josef Schwaiger, in einer Mitteilung.
Produkte regionaler Herkunft, allen voran Milchprodukte wie Käse, würden an den heimischen Märkten immer mehr unter Druck geraten, während ihre besonderen Qualitäten an den internationalen Märkten erst entdeckt würden. Wer Erfahrung mitbringe und vorausschauend plane, könne den drohenden Nachteil in eine Chance umwandeln – allerdings nur, wenn man nicht abhängig sei von ausschließlich einem Segment in diesem Markt.
"Denn ein stark volatiler Milchmarkt einerseits und eine voraussehbar weiter ansteigende Milchproduktion andererseits erfordern eine immer größere Flexibilität auf Seiten der Molkereien. Erfolgreich wird auf lange Frist nur derjenige sein, der Dank eines breiten Produktportfolios, weiter steigende Milchmengen kurzfristig in andere Produktionskanäle wertschöpfend umleiten kann", so Dr. Schwaiger weiter.
Das DMK garantiert durch den Zusammenschluss mit DOC die Etablierung regionaler Produkte an internationalen Märkten sowie die maximale Stabilität der Milchauszahlungspreise für die Landwirte durch die Möglichkeit des Austausches von Milchmengen innerhalb verschiedener Produktgruppen – neben Käse auch Produkte der weißen Linie sowie Ingredients, Babynahrung und anderen. Zudem verspricht das DMK die Verarbeitung holländischer Milch für holländische Qualitätsprodukte sowie die Bewahrung der Marke DOC Kaas als Qualitätsmerkmal und zugleich die Wahrung der Identität der dahinter stehenden Genossenschaft durch garantierte, weiter bestehende Eigenständigkeit.