Gestern hat die EU-Kommission ihre Pläne vorgestellt, wie sie Überlieferern der Milchquote im Jahr 2014/2015 beim Zahlen der Superabgabe unter die Arme greifen will: Milcherzeuger sollen die Strafabgabe über drei Jahre abstottern dürfen. Das berichten Teilnehmer gegenüber top agrar.
Die Kommission will jedem Mitgliedstaat freistellen, ob er das Angebot nutzen möchte oder nicht. Macht der Mitgliedstaat von der Möglichkeit Gebrauch, muss er klären, ob er die Vorfinanzierung übernimmt oder die Vorfinanzierung der Superabgabe auf die Molkereien überträgt. Denn fest steht, dass die Kommission bereits im Oktober 2015 das Geld aus der Überlieferung haben will.
Das Papier soll am Donnerstag dieser Woche vorgestellt werden. Der Verwaltungsausschuss soll es im März verabschieden.
Offen ist, ob Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt die Überlieferer mit zinsvergünstigten Krediten unterstützen wird. Insider vermuten, dass er die Abwicklung auf die Molkereien abwälzen wird. Insbesondere in Genossenschaftsmolkereien dürfte das aber zu Diskussionen führen. Denn dann müssten Betriebe, die ihre Milchquote eingehalten haben oder noch Quote gekauft haben, indirekt die Kosten für die Überlieferer mittragen.