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Dr. Göbbel: Ohne Cash ist alles Milchgeld nur geliehen!

Einen Kommentar mit zum Teil spitzen Formulierungen und düsteren Prognosen zur Entwicklung auf dem Milchmarkt hat Dr. Theo Göbbel von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen jetzt veröffentlicht.

Lesezeit: 2 Minuten

Einen Kommentar mit zum Teil spitzen Formulierungen und düsteren Prognosen zur Entwicklung auf dem Milchmarkt hat Dr. Theo Göbbel von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen jetzt in der LZ Rheinland veröffentlicht.


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Die aktuellen Basispreise würden noch bei 37 Cent liegen. An diese auskömmlichen Milchpreise hätten sich die Landwirte gewöhnt. Doch die Einchläge würden näher kommen. Die guten Monate mit hohen Milchpreisen sind nach Ansicht des Kammermitarbeiters vorbei. Vieles deutet aus seiner Sicht auf sinkende Milchpreise hin:


  • Der Kieler Rohstoffwert ist seit September 2013 von 45,6 auf jetzt 36,7 Cent/kg gesunken.
  • Der Milchwert Deutschland liegt seit Monaten bei etwa 37 Cent, im Dezember 2013 lag er noch bei 43 Cent.
  • Auch auf der Internet-Auktionen der neuseeländischen Molkerei gibt es unerwartet hohe Preisrückgänge – seit Mitte Februar um insgesamt 30 %.
  • Hinzu kommt die totale Sperre für EU-Lebensmittel nach Russland.


Die derzeitige Marktlage für die Verwertung der Milch liegt nach Göbbels Berechnung für Sahne und Konzentrat bei 33 Cent, der Spotmarktpreis betrage sogar nur 28 Cent. Noch würden aber die alten Verträge mit dem Lebensmittelhandel für Käse und Frischmilch mit einer Verwertung von 37 Cent gelten. Die derzeit ausgezahlten Molkereipreise würden somit einige Monate nachlaufen.


Doch jetzt werden die Karten neu gemischt: Seit dem Importstopp Russlands hat der Handel die schon laufenden Gespräche bei Käse und der weißen Linie storniert, spielt auf Zeit und hofft Boden gut zu machen, schreibt Dr. Göbbel. Sobald die neuen Kontrakte auf den Erzeugerpreis durchschlagen würden, starte das neue Jahr mit deutlich niedrigeren Auszahlungspreisen. Und nach dem Quotenende komme ab April 2015 zusätzlicher Mengendruck und die Sommermilch.


Alles zusammen bringt eher keine guten Aussichten für die Milchpreise, meint Dr. Göbbel. Wie schnell es nach unten gehen könne, zeige die holländische DOC, die im September nur noch 32 bis 33 Cent zahlen wolle.


Nach Meinung des Marktreferenten kommt es jetzt darauf an, dass jeder Landwirt seine finanzielle Situation im Griff behalte. Schwierig sei es für alle, die ihre Produktionskosten und Liquidität nicht im Griff hätten. Wer jetzt nicht schnell und konsequent reagiere, zum Beispiel bei der Überlieferung, komme schnell in eine Zwickmühle. Dr Göbbel abschließend: "Ohne Cash ist alles Milchgeld nur geliehen!"

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