Die EU-Kommission erwartet, dass der Milchmarkt bis 2015 kontinuierlich wächst - und zwar um rund 15 Mio. t. Das bedeutet eine durchschnittliche Zunahme von 0,9 % im Jahr. Das berichtet die ZMB. Diese wird voraussichtlich auf steigende Milchleistungen zurückzuführen sein, wohingegen für die Zahl der Milchkühe ab 2016 mit einem kontinuierlichen Rückgang gerechnet wird.
Ein überdurchschnittliches Wachstum wird für Irland, Polen, Dänemark, Estland, Lettland und Rumänien prognostiziert. Für die beiden milchreichsten Länder Deutschland und Frankreich geht man in Brüssel von einer durchschnittlichen Wachstumsgeschwindigkeit aus, für die Niederlande hingegen von einer unterdurchschnittlichen. Die Abschwächung des Wachstums in der EU im Vergleich zu 2014 wird auf niedrigere Milchpreise und umweltbezogene Begrenzungen zurückgeführt.
Für die Exporte der EU auf den Weltmarkt erwartet die Kommission für den Prognosezeitraum ein deutliches Wachstum, und zwar mengenmäßig das größte im Vergleich mit den Hauptkonkurrenten Neuseeland, USA und Australien. Am Binnenmarkt wird sich der Konsum von Milcherzeugnissen voraussichtlich unterschiedlich entwickeln. An Trinkmilch und Joghurt werden geringere Mengen verbraucht werden, während für Käse, Sahne und Butter steigende Absätze vorhergesagt werden. (ZMB)