Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Maisaussaat Erster Schnitt 2024 Rapspreis

News

EU-Molkereien kritisieren Vorschlag zum Milchmarkt scharf

Der vom EU-Parlament verabschiedete Vorschlag zur Krisenbewältigung am Milchmarkt für die Zeit nach dem Quotenende 2015 stößt bei den europäischen Molkereien auf harten Widerstand. Das wurde auf einer Konferenz des EU-Milchindustrieverbandes EDA (European Dairy Association) in dieser Woche in Brüssel deutlich.

Lesezeit: 2 Minuten

Der vom EU-Parlament verabschiedete Vorschlag zur Krisenbewältigung am Milchmarkt für die Zeit nach dem Quotenende 2015 stößt bei den europäischen Molkereien auf harten Widerstand. Das wurde auf einer Konferenz des EU-Milchindustrieverbandes EDA (European Dairy Association) in dieser Woche in Brüssel deutlich, wie Teilnehmer berichten.


Das Wichtigste zu den Themen Rind + Milch mittwochs per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Der Vorschlag des französischen Abgeordneten Michel Dantin sieht vor, dass Milcherzeuger, die in "Krisenzeiten" nach 2015 ihre Produktion drosseln, entschädigt werden. Gleichzeitig sollen Milcherzeuger, die ihre Produktion ausdehnen, bestraft werden.


Michael Keane von der irischen Universität in Cork hält den Vorschlag nur für umsetzbar, wenn der Binnenmark gegenüber dem Weltmarkt abgeschottet ist. "Das ist aber seit Jahren nicht mehr der Fall", so der Experte. Die Preise des BInnenmarktes würden direkt mit denen des Weltmarktes korrelieren. Der EU-Parlamentsvorschlag bedeute daher nichts anderes, als dass sich die EU-Milcherzeuger bei schlechten Erlösen zurückhalten, während die Erzeuger außerhalb Europas Freiraum für weitere Expansionen erhalten würden.


Zudem wird es aus Keanes Sicht sehr schwierig werden, den Zeitpunkt einer "EU-Milchkrise" zu bestimmen. Die Daten zu den Milchpreisen in der EU seien nie aktuell. Deshalb würden auch Krisenmaßnahmen immer viel zu spät greifen.


Der Experte folgert deshalb, dass die Ausgleichszahlungen im Krisenfall genau die Erzeuger erreichen würde, die ihre Produktion ohnehin drosseln wollen. Zudem würde die EU die Milchbauern mit schlechter Produktivität fördern und die mit hoher Produktivität bestrafen.


Der niederländische Marktexperte Mark Voorbergen sieht das ähnlich: "Eine Selbstbeschränkung der EU-Milchwirtschaft ist  nichts anderes als eine Selbstbestrafung!"


Im April wird entschieden, ob der Vorschlag tatsächlich umgesetzt wird.

Die Redaktion empfiehlt

top + Top informiert in die Maisaussaat starten

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.