Vor der zweiten Verhandlungsrunde hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) ihren Druck gegen die bayerischen Molkereien verstärkt: Nachdem einige Beschäftigte der Milchwirtschaft bereits vergangene Woche streikten, wurden die Warnstreiks gestern deutlich ausgeweitet.
Die Beschäftigten von Nestlé in Biessenhofen und von Danone in Ochsenfurt haben gestern für mehrere Stunden ihre Arbeit niedergelegt. Auch bei Edelweiß in Kempten und im Wendelstein Käsewerk in Bad Aibling wurde gestreikt. Vor der Molkerei Jäger in Haag wurde zu einer Protestkundgebung aufgerufen, berichtet die Lebensmittelzeitung.
In der vergangenen Woche waren bereits Beschäftigte der Betriebe Hochland in Heimenkirch, BMI in Zapfendorf, Goldsteig in Cham und Arla in Bad Wörishofen den Streikaufrufen gefolgt, so die NGG.
Grund für die Streiks war, dass die erste Verhandlungsrunde zwischen der NGG und dem Arbeitgeberverband der Bayrischen Ernährungswirtschaft am 23. September zu keiner Annäherung führte. Die Tarifkommission der NGG fordert für die rund 14.000 Beschäftigten der bayerischen Milchwirtschaft eine Erhöhung der Entgelte um 6 Prozent, die unbefristete Übernahme der Ausgebildeten im erlernten Beruf, eine Erhöhung der Ausbildungsquote und die Überprüfung des Tarifvertrages zur Altersteilzeit.