Der Export von tierischen Produkten in Drittländer ist für Deutschland wichtig. Gleichzeitig macht sich Deutschland damit aber auch von nicht immer verlässlichen Partnerländern abhängig. Die regionale Vermarktung könnte alternative Absatzwege bieten. Zu diesem Ergebnis kam eine Diskussion deutscher Europaabgeordnete und Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tierzüchter (ADT) in Brüssel.
Auf dem Parlamentarischen Abend im Rahmen ADT-Mitgliederversammlung machten die Politiker klar: Ohne die Absatzmärkte im Ausland müssten viele Betriebe aufgeben. Die regionale Vermarktung sei ebenfalls wichtig, werde aber wohl eher eine Nische bleiben.
Auf der ADT-Versammlung diskutierten die Mitglieder über einen Vorschlag der Europäischen Kommission für eine Verordnung über Arzneifuttermittel. Problem hierbei sei die Definition von Arznei- und Futtermittel. Dies sei auf EU-Ebene und in Deutschland unterschiedlich geregelt.
ADT-Geschäftsführer Hans-Peter Schons berichtete über die aktuellen Schwerpunkte der Verbandsarbeit. Das EU-Tiergesundheitsgesetzt stehe dabei im Mittelpunkt. Hierzu beratet die ADT das Europäische Parlament. Außerdem befasst sich die ADT mit den Alternativen zur Kastration von Ferkeln, der Herkunfts-Kennzeichnung von Fleisch und dem Aktionsplan der EU zur Bekämpfung von Antibiotika-Resistenzen.