In diesem Jahr werden die Molkereien von den kräftigen Preisanstiegen und dem steigenden Export von Milchprodukten profitieren. Im Ausland können immer mehr Milchprodukte zu höheren Preisen verkauft werden. Besonders in Asien sind die Zuwachsraten (im zweistelligen Bereich) sehr hoch. Zu diesem Ergebnis kamen Monika Wohlfahrth, Geschäftsführerin der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung GmbH (ZMB) und Silke Volejnik, Marktforscherin von Nielsen, auf der gemeinsamen Jahrestagung der Export-Union für Milchprodukte und dem Bundesverband Molkereiprodukte in Berlin.
Das Milchaufkommen der Exportländer ist seit Mitte 2012 nicht mehr gewachsen und lag im Frühjahr 2013 sogar unter Vorjahresniveau, so die ZMB. Durch die wachsende Nachfrage steigen die Preise. Wohlfarth erwartet deshalb eine Konkurrenz um die Milchverarbeitung. Milch für Käse sei schon knapp geworden und es ist daher mit einem Preisanstieg zu rechnen. Auch bei Butter erwartet die Expertin eine knappe Versorgung, es gebe keine Anzeichen für Preisrückgänge, berichtet die Lebensmittelzeitung.
Demgegenüber geht der Absatz auf dem deutschen Markt zurück. Und das obwohl laut Nielsen eine gute Verbraucherstimmung zu beobachten ist, die über dem europäischen Durchschnitt liegt. Der Konsum stagniere. Durch die höheren Preise würden sich aber trotzdem Umsatzsteigerungen ergeben. Besonders gute Entwicklungsmöglichkeiten sieht Nielsen beim Käse, während der Umsatz der weißen Linie inklusive Butter im Vergleich zum Vorjahr bereits um 2,5% auf 8,9 Mrd. Euro gesunken ist.
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