Der neuseeländische Molkereikonzern Fonterra wird im Geschäftsjahr 2013/14 voraussichtlich einen spürbaren Gewinnrückgang verzeichnen. Das Unternehmen bestätigt zwar die bisherige Milchpreisprognose für das Jahr 2013/14 auf einem Rekordniveau, die Dividende für die Genossenschaftsanteile soll jedoch um zwei Drittel gekürzt werden.
Die hohen Milchpreise und geringere Profitmargen werden laut Fonterra zu einem Gewinnrückgang in dem Finanzjahr führen. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) werde zwischen 301 Mio. Euro und 362 Mio. € liegen und damit das Ergebnis von 603 Mio. € im Jahr 2012/13 deutlich verfehlen. Derzeit bekommen Milcherzeuger satte 5,00 € pro Kilogramm Feststoffeinheit, die Vergütung der Genossenschaftsanteile soll jedoch von 0,19 € auf 0,06 € je kg Milchtrockenmasse gesenkt werden. Die Lieferanten von Fonterra würden damit insgesamt 5,06 € pro Feststoffeinheit erhalten. Dies wäre rund ein Drittel mehr als 2012/13 mit 3,71 €. Leidtragende der Dividendenkürzung sind vor allem Kapitalinvestoren, die Anteilsscheine des im November 2012 neu aufgelegten Fonterra-Fonds gezeichnet haben. Nach jüngsten Schätzungen wird der Milchpreis für die Lieferanten von Fonterra in der Saison 2013/14 bei umgerechnet 43,5 Cent/kg liegen.
Fonterra setzt nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden John Wilson langfristig auf das Segment Milchtrockenerzeugnisse und wird dieses aufgrund der stetig steigenden internationalen Nachfrage strategisch weiter entwickeln. Vor einer Woche sei zudem die weltweit größte Produktionsanlage in Darfield in Betrieb genommen worden. Zudem kündigte Wilson an, dass Fonterra 142 Mio. € in ein neues Milchpulverwerk investieren werde, wo ab 2015 täglich 2,4 Mio. l Milch verarbeitet werden sollten.