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Germanwatch fordert Antibiotikadatenbank für Milchviehhaltung

Nach den Geflügel- und Schweinehaltern geraten nun auch Milchviehhalter beim Thema Antibiotika in die Kritik. Reinhild Benning, die bis letztes Jahr für den BUND Lobbyarbeit betrieb, startete diese Woche im Auftrag der Umweltschutzorganisation Germanwatch einen neuen Angriff gegen die Landwirte.

Lesezeit: 2 Minuten

Nach den Geflügel- und Schweinehaltern geraten nun auch Milchviehhalter beim Thema Antibiotika in die Kritik. Reinhild Benning, die bis letztes Jahr für den BUND Lobbyarbeit betrieb, startete diese Woche im Auftrag der Umweltschutzorganisation Germanwatch einen neuen Angriff gegen die Landwirte.


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Passend zur bevorstehenden Grünen Woche fordert sie, dass die Milchbauern den Einsatz von Reserveantibiotika deutlich reduzieren müssten. In einem neuen Bericht kritisiert die Umweltschützerin nach NDR-Angaben, dass die Behörden den  Antibiotikaeinsatz in Kuhställen bislang nicht erfassen. Doch nach Schätzungen würden etwa 80 % der Milchkühe in Deutschland in den Wochen vor der Kälbergeburt Antibiotika erhalten. Die Tiere werden in dieser Zeit nicht mehr gemolken. Die Medikamente sollen Euterentzündungen bekämpfen oder vorbeugen.


Germanwatch kritisiert, dass etwa jede zehnte Behandlung mit sogenannten Reserveantibiotika erfolgt. Viele Branchenkenner sorgten sich, da die Zahl der verkauften Reserveantibiotika in den vergangenen Jahren gestiegen sei. Damit wachse auch die Gefahr von Resistenzen und damit das Risiko, dass bei lebensbedrohlichen Infektionen für Menschen immer weniger wirksame Antibiotika zur Verfügung stehen, heißt es.


Umweltaktivistin Benning fordert deshalb mehr Anstrengungen, um auch in Milchviehhaltungen den Einsatz von Reserveantibiotika zu senken. Sie weist darauf hin, dass der Einsatz dieser besonders wichtigen Medikamente auch ökonomische Vorteile haben kann. Denn die eingesetzten Reserveantibiotika würden schneller abgebaut. Die Milch dürfe also trotz Medikamenteneinsatz früher wieder verkauft werden. Bei anderen Antibiotika sind längere Wartezeiten vorgeschrieben, um Rückstände in der Milch zu verhindern, sagte sie dem NDR.


Der Deutsche Bauernverband erklärte dagegen gegenüber dem NDR, dass Antibiotika in der Tierhaltung grundsätzlich "verantwortungsvoll" eingesetzt werden müssten. Doch der Verband geht davon aus, dass Antibiotika - auch Reserveantibiotika - nur dann eingesetzt würden, wenn es für die Gesundheit der Tiere notwendig ist. Eine geringere Wartezeit bis zum möglichen Milchverkauf ist aus Verbandssicht kein hinreichender Grund.


Dem glaubt Germanwatch nicht und fordert auch für Rinderhalter eine Antibiotikadatenbank. Außerdem sollten Tierärzte, wenn sie Reserveantibiotika einsetzen, nachweisen müssen, dass es keine anderen Behandlungsmöglichkeiten gibt. Und schließlich fordert Germanwatch die Bundesregierung auf, die "Preise für Antibiotika aktiv und lenkend" zu gestalten.


Den Bericht von Reinhild Benning finden Sie hier:

Reserveantibiotika in der Milcherzeugung in Deutschland...

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