Die britische Genossenschaftsmolkerei First Milk verzögert die Milchauszahlung um zwei Wochen. Die Mitglieder bekommen ihr Milchgeld statt am 12. erst am 26. Januar aufs Konto. So will die Molkerei ihre Finanzen neu sortieren. Denn die schlechten Milchpreise haben die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens eingeschränkt.
Das berichtet das britische Online-Magazin Farming UK. Mit der verzögerten Auszahlung will sich First Milk strategisch auf die nächsten Monate vorbereiten. Auch die kommenden Zahlung sollen jeweils mit zwei Wochen Verzögerung erfolgen.
Geschäftsführer von First Milk, Sir Jim Paice MP, sagte: „Wegen der ungewissen Auswirkungen des Quoten-Endes in der EU haben wir entschieden, die finanziellen Grundlagen der Geschäfte vor der möglichen Milchflut wiederherzustellen.“ Denn derzeit schreibt das Unternehmen rote Zahlen: Mit dem Liter Milch macht die Genossenschaft 1 Pence Verlust.
Schon im November hatte das Unternehmen seine Mitglieder über die finanziellen Verluste aufgrund der fallenden Preise informiert. Doch statt den Milchpreis anzupassen machte das Unternehmen weitere Verluste. Das schränkt jetzt die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens ein.
Und die Bilanzen der Molkerei scheinen sehr schlecht auszusehen: Die Genossenschaft forderte seine Mitglieder zusätzlich auf, sie mit finanziellen Mitteln zu unterstützen.