Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister Dr. Robert Habeck will das Wolfsmanagement neu strukturieren. Nach seinen Vorstellungen soll dieses künftig staatlich organisiert und beim Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein (LLUR) angesiedelt sein. Das LLUR solle zentrale Erstanlaufstelle für Betroffene und Interessierte sein und die Koordination der Aus- und Fortbildung der Wolfsbetreuer übernehmen.
Außerdem will Habeck das Wolfsmanagement personell verstärken. Er wies darauf hin, dass es für das Wolfsmanagement erstmals - vorbehaltlich der Zustimmung durch den Kieler Landtag - für 2016 einen eigenen Haushaltstitel geben werde. Zudem würden die Mittel auf 100 000 Euro aufgestockt. Des Weiteren setzt der Minister weiter auf den Rat der ehrenamtlichen Wolfsbetreuer. Er möchte außerdem den Runden Tisch zum Wolf, der Jäger, Schafhalter sowie Natur- und Artenschützer einbindet, wiederbeleben. Ins Jagdrecht werde der Wolf hingegen nicht aufgenommen.
Der Bauernverband Schleswig-Holstein mahnte unterdessen zu einer sachlichen Debatte und verabschiedete mit Unterstützung des Landesverbandes der Schafzüchter und des Pferdesportverbandes Schleswig-Holstein ein Positionspapier. In diesem wird die Frage nach der Vereinbarkeit der Wiederansiedlung des Wolfes mit anderen gesellschaftlichen Nutzungsinteressen, wie zum Beispiel Tourismus und Deichsicherung, gestellt. Sie fordern die gesetzliche Verankerung einer vollständigen Entschädigung der Tierhalter. Zudem sollte der Wolf dem Verband zufolge unter ganzjähriger Schonung in das Jagdrecht aufgenommen werden. Dadurch würde die Jägerschaft neben den Wolfsbetreuern zuständig und die Akzeptanz bei Jägern, Landwirten und Landeigentümern erhöht
${intro}