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Hilfe für die Milchbauern?

Staatliche Eingriffe lösen keine Probleme auf einem überversorgten Milchmarkt. Das stellte Jens Schap von der EU-Kommission auf dem Milchpolitischen Frühschoppen des Milchindustrie-Verbandes in Berlin klar. Er lehnt deshalb jede Form der Mengensteuerung bei Milch strikt ab.

Lesezeit: 2 Minuten

Staatliche Eingriffe lösen keine Probleme auf einem überversorgten Milchmarkt. Das stellte Jens Schap von der EU-Kommission auf dem Milchpolitischen Frühschoppen des Milchindustrie-Verbandes in Berlin klar. Er lehnt deshalb jede Form der Mengensteuerung bei Milch strikt ab.


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Auch ein Anheben des Interventionspreises von derzeit ca. 21 auf 25 ct/kg hält Schap für falsch. Das würde bereits wieder Produktionsanreize für einige Milcherzeuger in Europa schaffen.


Der EU-Beamte sieht die Lösung darin, kaufkräftige Exportmärkte zu erschließen, zum Beispiel Japan oder die USA. Gefragt seien aber höherwertige Milchprodukte, keine Massenware.


In das gleiche Horn stieß Dr. German Jeup vom Bundeslandwirtschaftsministerium. "Eine Mengensteuerung ist nicht mehrheitsfähig und sie bringt auch nichts", sagte er in aller Deutlichkeit. Eine neue Milchquote würde Arbeitsplätze im ländlichen Raum vernichten und Marktanteile gingen verloren. Zudem müsste sich die EU vom Weltmarkt abschotten. Dazu müsste sie rund 25 Mio. t Milch vom Markt nehmen – das entspreche in etwa der Milchmenge Frankreichs. Dr. Jeup hält das für "völlig unrealistisch". Auch er empfahl den Molkereien, die Wertschöpfung zu steigern.


Zustimmung bekam er dafür von Christian Schramm von der Molkerei Zott. Er hält innovative Produkte und Vermarktungskonzepte für zwingend erforderlich. "Denn den Milcherzeugern können wir nur mit einem höheren Milchpreis helfen", sagte Schramm. Von der Politik erwartet er dafür wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen und keine Nachteile gegenüber anderen EU-Staaten.


Dr. Willi Kremer-Schillings, besser bekannt als "Bauer Will", plädierte für pfiffigere Milchwerbung, wie zum Beispiel "Vegetarische Milch" oder "Milch – zu 96,5 % frei von Fett". Für die prekäre Lage auf dem Milchmarkt nannte er drei Lösungsvorschläge:


  • Eine emotionale Image-Kampagne
  • Eine Mengenreduktion
  • Freies Spiel der Kräfte

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