EU-Agrarkommissar Phil Hogan hat sich am Donnerstag zum Ende der Milchquotenregelung geäußert und den historischen Schritt für den Milchsektor hervorgehoben.
„Das Ende der Milchquotenregelung ist sowohl eine Herausforderung als auch eine Chance für die Union. Eine Herausforderung insofern, als eine ganze Generation von Milcherzeugern mit völlig neuen Lebensumständen konfrontiert sein wird und lernen muss, mit den Volatilitäten des Marktes zu leben“, erklärte Hogan vor Journalisten in Brüssel.
Gleichzeitig jedoch böten sich Chancen für Wachstum und Beschäftigung. Wenn sich der Milchsektor verstärkt auf Mehrwertprodukte und Zutaten für funktionelle Lebensmittel konzentriere, könne er zu einer Triebkraft für die Wirtschaft der EU werden.
Hogan räumte ein, dass es in Bergregionen und anderen benachteiligten Gebieten auch Ängste gebe. Um strukturellen Problemen zu begegnen, sieht er jedoch die Hauptverantwortung bei den Mitgliedstaaten. Im Rahmen der ländlichen Entwicklung gebe es eine breite Palette an speziellen Fördermöglichkeiten, um die Wettbewerbssituation von Milchviehhaltern zu verbessern.
Gleichzeitig betonte der Kommissar, dass seine Dienststellen gemeinsam mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) daran arbeiteten, ebenfalls innerhalb der Zweiten Säule eine Möglichkeit für langfristige, günstige Kredite zur Absicherung von Milchpreisschwankungen zu schaffen. Ein Abschluss der Gespräche sei für Ende 2015 geplant.