Der Bund der Deutschen Landjugend hat sich stark für die Abschaffung der Milchquote eingesetzt – darum stößt der Bundesvorstand des BDL mit einem Glas Milch auf das Ereignis an. „Der Ausstieg aus der Milchquote kommt zur richtigen Zeit“, so der Bundesvorsitzende des BDL Matthias Daun in einer Mitteilung. Die deutschen und europäischen Milchbauern seien gut gerüstet und die Molkereien solide aufgestellt. Junglandwirte könnten die lang ersehnten Veränderungsprozesse in den Betrieben durchführen. „Der Weltmarkt wird das Volumen aufnehmen können“, schätzt der Landwirt ein.
Der Rückblick nach mehr als 30 Jahren Milchquote sei ernüchternd. Die Quote habe die Junglandwirte viel Geld gekostet und nicht zu einer gewünschten Stabilität auf dem Milchmarkt geführt. Preisschwankungen auf der Seite der Milcherzeuger hätten genauso wenig verhindert werden können wie der fortschreitende Strukturwandel in den landwirtschaftlichen Betrieben. Doch nun sei endlich ein Ende der Einschränkungen in Sicht - die Milchquote läuft Ende März aus.
Zugleich warnt der Bundesvorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend davor, bei jeder Krise - egal ob politischer oder wirtschaftlicher Natur - neue Marktinterventionen zu verlangen. „Wir können nicht den freien Markt fordern und zugleich Risiken auf den Staat und die Gesellschaft abwälzen. Verantwortungsvolles Unternehmertum sieht anders aus“, so der Landwirt.
Wichtig sei nach dem Ende der Quote, dass sich eine Preisstruktur entwickele, die Kosten zuverlässig decken könne. Nur so seien Milcherzeuger langfristig in der Lage, gute unternehmerische Investitionsentscheidungen treffen. „Für uns als Junglandwirte hat eine zukunfts- und wettbewerbsfähige Milchproduktion einen hohen Stellenwert. Das Ende der Milchquote macht uns zuversichtlich“ betont Matthias Daun.