Während sich das Milchaufkommen in Deutschland um die Saisonspitze bewegt, bleiben die Rohstoffpreise stabil. Käse und Vollmilchpulver konnten zulegen.
In der 20. Woche haben die Molkereien laut Schnellberichterstattung der ZMB durchschnittlich nochmals 0,6 % mehr Milch erfasst als in der Vorwoche. Damit wurde die Vorjahreslinie um 0,5 % übertroffen, nachdem sie über einen längeren Zeitraum unterschritten worden war.
Die Nachfrage nach Produkten des weißen Sortiments leidet unter der unbeständigen, regenreichen und für die Jahreszeit zu kühlen Witterung. Der Absatz bleibt derzeit hinter den Erwartungen zurück, was eindeutig auf die Witterungsverhältnisse zurückgeführt wird.
Nach mehreren sehr lebhaften Wochen sind die Bestellungen für abgepackte Butter in der Woche nach Pfingsten zurückgegangen. Die Preise für abgepackte Ware tendieren bei 4,08 bis 4,18 €/kg weitgehend unverändert. Etwas zäh ist der Geschäftsverlauf bei Blockbutter. Die Preise tendieren mit 4,00 bis 4,15 €/kg stabil.
Am Markt für Schnittkäse ist die Nachfrage weiterhin lebhaft. Die Bestände sind nach wie vor auf einem für die Jahreszeit niedrigen Niveau. Die Hersteller haben Mühe, die bestellten Mengen auszuliefern. Die Käsepreise steigen weiter auf 3,35 bis 3,55 €/kg. Für den kommenden Juni sind weitere Preisanhebungen akzeptiert worden. Bei längerfristigen Abschlüssen sind spürbare Erhöhungen absehbar.
Die Preise für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität sind mit 3.130 bis 3.250 €/t stabil und bewegen sich auf dem Niveau der Vorwochen. Weiterhin ruhig ist die Nachfrage nach Futtermittelware.
Vollmilchpulver wird am Binnenmarkt wie auch für den Export weiter nachgefragt. Die Preise sind mit 3.630 bis 3.780 €/t im Schnitt um 30 € gestiegen.
Die Marktlage für Molkenpulver ist ausgeglichen. Bei hoher Auslastung der Trocknungskapazitäten mit Milchpulver wird mehr Molkenkonzentrat angeboten. Die Abrufe der Futtermittelindustrie sind etwas verhalten. Futtermittelware wird aber zu stabilen Preisen mit leichten kurzfristigen Schwankungen gehandelt. Lebensmittelware tendiert weiter stabil. (le)