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Korte: Handel hat soziale Verantwortung

Die Milchbauern benötigen ein Signal der Ermutigung und des Aufbruchs, sagt Landvolkvizepräsident Heinz Korte. Er sieht den Handel in der sozialen Verantwortung: Wer mehr Tierwohl und Nachhaltigkeit fordere, müsse bereit sein, diesen Mehrwert ausreichend zu honorieren – bei allen Milchprodukten, nicht nur Trinkmilch.

Lesezeit: 2 Minuten

„Auf unseren Bauernfamilien lastet ein enormer Druck, finanziell und psychisch“, beschreibt Landvolkvizepräsident Heinz Korte die Stimmung auf den Höfen. „Unsere Milchviehhalter benötigen jetzt dringend ein Signal der Ermutigung und des Aufbruchs“, fügt er an.


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Klare Forderungen knüpften die Landwirte daher an die in Kürze beginnenden Preisverhandlungen zwischen Molkereien und Lebensmitteleinzelhandel (LEH). Korte sieht den LEH mit in der sozialen Verantwortung, er fordere bei den Landwirten die Einhaltung aller Nachhaltigkeitskriterien. „Unsere Betriebe kommen diesen Wünschen nach, sie erwarten im Gegenzug dasselbe Handeln aber vom LEH. Und dazu zählen ganz eindeutig auskömmliche Preise für unsere Bauern“, beschreibt Korte. Wer ein „Mehr“ an Tierwohl oder Nachhaltigkeit fordere, müsse bereit sein, diesen Mehrwert ausreichend zu honorieren, und zwar bei allen Milchprodukten, nicht nur Frischprodukten.


Vielfach sei Handel und Gesellschaft nicht bewusst, welche große Bedeutung Milchviehbetriebe für den ländlichen Raum und die Kulturlandschaft haben. Für niedersächsische Milchviehhalter sei es selbstverständlich, ihre Betriebe in puncto Nachhaltigkeit weiterzuentwickeln. Im öffentlichen Diskurs dürfe aber nicht vergessen werden, dass neben Nachhaltigkeitskriterien wie Tierwohl und Ökologie auch die Ökonomie und damit das auskömmliche Einkommen der bäuerlichen Familienbetriebe beachtet werden müssen, schildert Korte. Aktuell dagegen werde die Wirtschaftskraft der Milchviehhalter über Gebühr belastet, bereits seit Mitte 2014 sind die Milchauszahlungspreise an die Landwirte im stetigen Abwärtstrend.



Der Milchausschuss des Landvolkes Niedersachsen unter der Leitung von Vizepräsident Heinz Korte fordert auch von der Politik konkrete weitere Unterstützung, da über das Russlandembargo der Milchmarkt politisch begründet empfindlich aus dem Lot gebracht wurde. Staatliche Eingriffe in den Milchmarkt lehnt das Landvolk ab.


Gleichwohl begrüßt der Ausschuss grundsätzlich die Diskussion über eine eventuelle Neugestaltung der Lieferbeziehung zwischen Landwirten und den Molkereien. „Hier muss alles auf den Prüfstand und bewertet werden“, sagt Korte.


Staatliche Unterstützung dagegen kann sich das Landvolk bei der Entwicklung neuer Preisabsicherungsmodelle nach dem amerikanischen Vorbild der Margenversicherung vorstellen. Sie kann als wirksames Instrument helfen, Erlöseinbußen für die Milcherzeuger in Krisenzeiten abzumildern. Weitere Verschärfungen des landwirtschaftlichen Fachrechtes seien zurzeit von den Landwirten finanziell nicht leistbar.

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