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Korte: Milchquote war eine schwere Hypothek

„Bei der Umsetzung 1984 war sie ohne Alternative, aber die Quotenregelung hat unsere Milchviehhalter über 31 Jahre viel Geld gekostet“, schildert Landvolkvizepräsident Heinz Korte. Die Mengenregulierung habe die Entscheidungsfreiheit massiv eingeengt und trotzdem den Ausstieg kleinerer Betriebe nicht verhindert.

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„Bei der Umsetzung 1984 war sie sicherlich ohne Alternative, aber die Quotenregelung hat unsere Milchviehhalter über 31 Jahre viel Geld gekostet“, schildert Landvolkvizepräsident Heinz Korte.


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Die Mengenregulierung habe die Entscheidungsfreiheit der Milchviehhalter massiv eingeengt und trotzdem den Ausstieg kleinerer Betriebe nicht verhindern können. „In der Gesamtbilanz haben die Folgen der Mengenregulierung den aktiven Milcherzeugern eine schwere Hypothek aufgebürdet“, urteilt Korte zum Ende der Mengenreglung.


Für ihn fällt die Einschätzung nach 31 Jahren Milchquotenregelung deutlich aus: „Das strenge Mengenkorsett war eine teure Last“. Schon ein Jahr nach der Einführung der Mengenregulierung stellten Milcherzeuger und Verarbeitungsunternehmen gemeinsam fest: Die Quote ist ein hartes Brot für Erzeuger und Molkereien.



Bundesweit hat das System nach Schätzungen des Landvolkes Kosten in Höhe von weit mehr als 15 Mrd. € verursacht, davon dürften etwa 3 Mrd. € auf Niedersachsen entfallen sein. Enthalten sind in dieser Summe lediglich die Quotenkosten bei Betriebserweiterungen, Milchrentenaktionen sowie die Superabgaben an die EU-Kasse. Die unzähligen juristischen Auseinandersetzungen wurden ebenso wenig berücksichtigt wie Verwaltungskosten oder Anpassungsreaktionen der Molkereien. Als besonders „bitter“ bezeichnet Korte daher die letzte Superabgabe, die für Deutschland mit einem derzeit geschätzten Betrag von mehr als 300 Mio. € einen traurigen Rekord als Schlusspunkt setzen dürfte.



Trotz dieser schmerzhaften Begleiterscheinungen hat die Quote die damals versprochenen Erwartungen aus Erzeugersicht nicht erfüllen können. Die Einkommen der Milchviehhalter lagen über all die Jahre zumeist deutlich hinter denen der Ackerbauern oder Veredelungsbetriebe. Erst seitdem der Weltmarkt mit attraktiven Preisen Anreize setzt und die Exportanstrengungen der deutschen Molkereien Früchte tragen, haben sich die Auszahlungspreise und damit auch die Einkommen der Milchviehhalter aus der Talsohle bewegt.


Als „wirklich erfreuliche Jahre“ bezeichnet Korte lediglich die beiden zurückliegenden mit Auszahlungspreisen von durchschnittlich 37 Cent je Kilogramm Milch. Seit Herbst vergangenen Jahres gibt es einen Einbruch. Aktuell zeigt der Markt wieder Erholungstendenzen. Die Milcherzeuger hoffen, dass sie davon bald ebenfalls über höhere Auszahlungspreise profitieren. „An diese Ausschläge werden wir uns ähnlich wie unsere Kollegen in der Schweinehaltung oder im Ackerbau gewöhnen müssen. Unsere Milchviehhalter sind aber auch lernfähig genug, damit umzugehen“, gibt sich Korte optimistisch. Er äußert allerdings in Richtung EU-Politik die Erwartung, das derzeitige Sicherheitsnetz für schwierige Marktphasen zu überprüfen und anzupassen.

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