Eine Impfung gegen Gebärmutterentzündung wird vielleicht schon bald möglich. Aktuelle Forschungsergebnisse aus den USA versprechen gute Ergebnisse. Die US-Universität Cornell in New York hat die weltweit ersten Impfstoffe gegen die erregerbedingte Metritis bei Milchkühen entwickelt.
Bei dem Impfstoff handelt es sich um insgesamt fünf verschiedene Präparate, die jeweils mehrere Antigene kombinierten und daher gegen verschiedene Erreger wirksam seien. In den Tests am besten abgeschnitten habe ein subkutan injiziertes Mittel, das die Häufigkeit von Erkrankungen in der Versuchsgruppe im Vergleich zur ungeimpften Prüfgruppe um 83 % verringert habe. Sei es trotz Impfung zu einer Infektion gekommen, seien die Symptome schwächer als üblich ausgefallen, berichtete die Hochschule. Nun gehe es darum, den Antigenkomplex der Präparate zu vereinfachen. Dazu müsse die Wirksamkeit der einzelnen Komponenten analysiert werden, um in einem zweiten Schritt weniger wirksame Antigene zu entfernen.
Über den bereits erzielten Erfolg des Projekts zeigte sich die Universität überrascht. Eine so starke Wirkung der entwickelten Impfstoffe habe sie nicht erwartet. Für die Milchwirtschaft eröffne sich die Chance, nicht nur die Antibiotikagaben, sondern auch die hohen infektionsbedingten Wirtschaftsverluste zu verringern. In der Nachkalbephase trete Metritis nämlich bei etwa jeder vierten Kuh auf. Folgen seien eine verringerte Milchleistung und eine später schlechtere Fruchtbarkeit der Tiere. Die Forschungsergebnisse wurden kürzlich in der Fachzeitschrift Plos One veröffentlicht.
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