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Milch Board: Die Zeichen stehen auf Sturm

Die MEG Milch Board bereitet ihre Mitglieder im Zuge der turnusmäßigen Veröffentlichung des Milch-Marker-Index (MMI) auf unruhige Zeiten am Milchmarkt vor. „Wir wollen den Teufel nicht an die Wand malen, aber die Zeichen stehen auf Sturm“, sagt der Vorsitzende Peter Guhl.

Lesezeit: 2 Minuten

Die MEG Milch Boardbereitet ihre Mitglieder im Zuge der turnusmäßigen Veröffentlichung des Milch-Marker-Index (MMI) auf unruhige Zeiten am Milchmarkt vor. „Wir wollen den Teufel nicht an die Wand malen, aber die Zeichen stehen auf Sturm“, schreibt der Vorsitzende Peter Guhl in einer Mitteilung. Alle bedeutenden Erzeugungsregionen hätten ihre Produktionsmengen massiv ausgeweitet. Allein innerhalb der EU schlage ein Plus von 5,4 % zu Buche. Sinkende Preise für Milchpulver deuteten seit einigen Wochen auf eine Marktsättigung hin. Verschärft werde die Situation nun durch den Importstopp Russlands.


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Mittelfristig erwartet Guhl keinen Rückgang der Produktionsmengen: “Die Ställe sind voll, und wir Erzeuger starten mit guten Grundfuttervoraussetzungen in die Herbst-Wintersaison“. Guhl weiter: “Europa hat in den vergangenen zwei Jahren davon profitiert, dass Regionen wie die USA oder Neuseeland witterungsbedingt einen Gang zurückschalten mussten. Diese Situation hat sich aufgelöst, und wir gleiten aktuell wieder in einen Überschussmarkt hinein. Die Ukraine-Krise verschärft diese Entwicklung nun zusätzlich. Wir produzieren aktuell definitiv mehr als der Markt verträgt!“


Die neuesten Statistiken zeigen, dass sich die deutschen Milcherzeugungskosten im Zeitraum von Februar bis April von 45,16 auf 45,95 Cent pro Kilogramm Milch erhöht haben. Der MMI stieg um zwei Punkte, sodass der April-Wert bei 111 liegt. Der durchschnittliche Milchauszahlungspreis dagegen sank von 41,46 auf 40,60 Cent je kg Milch. Als Folge öffnete sich die Schere zwischen Milcherzeugungskosten und Milchpreis wieder stärker. Während die Preis-Kosten-Ratio im Januar 0,92 betrug, liegt er im  April bei 0,88. Die Unterdeckung vergrößerte sich damit von acht auf zwölf Prozent. Mit einer akuten Verschlechterung ist aufgrund der aktuellen Ereignisse jedoch zu rechnen.


Die MEG Milch Board möchte die Player am Milchmarkt für den aktuellen Ernst der Lage sensibilisieren. Guhl: „Über 40 Cent Milchpreis klagt niemand, bis 36 Cent beißen wir die Zähne zusammen und hoffen. Darunter aber ist Milcherzeugung in den meisten Regionen Deutschlands schlichtweg existenzbedrohend.“ Um das zu verhindern müsse endlich über  Instrumente diskutiert werden, welche auch über 2015 hinaus Milchmenge und Nachfrage einander flexibel anpassen.

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