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Milch-Mehrwert-Chip für Rheinland-Pfalz

Der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing hat mit Vertretern von Bauernverbänden, Molkereien und Banken über Strategien beraten, um dem niedrigen Milchpreis zu begegnen. Neu ist die Idee eines Milch-Mehrwert-Chip, mit dem Verbraucher gezielt die heimischen Milcherzeuger unterstützen können

Lesezeit: 3 Minuten

Der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing hat beim Milchgespräch gemeinsam mit Vertretern von Bauernverbänden, Molkereien und Banken über Strategien und Möglichkeiten beraten, um dem historisch niedrigen Milchpreis zu begegnen. Der Minister stellte Teile eines Paktes vor, das neben fiskalischer Unterstützung auch eine Exportinitiative sowie einen Milch-Mehrwert-Chip, mit dem Verbraucher gezielt die heimischen Milcherzeuger unterstützen können, umfasst.



Kurzfristig ist ein wichtiges Ziel, die Liquidität der heimischen Milchbauern zu erhalten, schreib das Ministerium in einer Mitteilung. Zur Flankierung der vom Bund angekündigten Hilfsmittel hat das Wirtschaftsministerium beim Finanzministerium steuerliche Erleichterung beantragt, wie Steuerstundung, Verzicht auf Stundungszinsen und die Anpassung von Steuervorauszahlungen.



„Langfristig ist mir besonders wichtig, dass wir Krisen auf dem Milchmarkt künftig so gut wie möglich verhindern. Daher setze ich mich u.a. für eine Anpassung der Vertrags- und Lieferbeziehungen zwischen Erzeuger und Molkerei ein. Dazu ist auch eine Änderung der Gemeinsamen Marktordnung VO auf EU-Ebene notwendig“, sagte Wissing.



Der EULLE-Begleitausschuss hat zudem gestern den Weg freigemacht für eine Förderung von gezielter betriebswirtschaftlicher Beratung der Landwirte durch externe Experten. Dies soll helfen, langfristig Höfe zu erhalten.



Der Minister kündigte zudem eine Export-Unterstützung an, mit dem Ziel, neue Absatzmärkte für Milch und Milchprodukte zu erschließen. „Die Milch aus Rheinland-Pfalz ist ein qualitativ hochwertiges, sicheres Produkt. Nach dem Wegfall wichtiger Exportmärkte wie z.B. Russland möchte ich die Milchwirtschaft unterstützen, weitere Auslandsmärkte zu erschließen. Dafür ist unser Programm ‚Wir öffnen Märkte‘ das richtige Instrument“, sagte Wissing.



Weiterhin möchte Wissing die Marktmacht der Verbraucher nutzen. „Die Erlöse der Milchbauern liegen derzeit unterhalb des Erzeugerpreises. Umfragen zeigen, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher das nicht fair finden und grundsätzlich bereit wären, einen höheren Milchpreis zu bezahlen – wenn sie wüssten, dass das Geld auch bei den Bauern ankommt.“ In diesem Sinne wird im Ministerium derzeit eine Marketing-Initiative entwickelt, in deren Zentrum ein Milch-Mehrwert-Chip steht. „Mit dem Milch-Mehrwert-Chip geben wir den Verbrauchern ein Instrument an die Hand, mit dem sie sich aktiv für die heimische Milchwirtschaft einsetzen können. Der einzelne Verbraucher kann somit zum Korrektiv des Marktgeschehens werden und gezielt in seinem Sinne nachsteuern“, sagte Wirtschaftsminister Volker Wissing.



Die Branchenvertreter nahmen die Überlegungen zum Chip positiv auf. „Es ist erfreulich, dass das Wirtschaftsministerium wieder zum Ideengeber wird“, sagte Michael Horper, Präsident des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Nassau und Vorsitzender der Milchwirtschaftlichen Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz.



Die Idee hinter dem Chip: Der Milch-Mehrwert-Chip ist ein werthaltiger Aufkleber, den die Verbraucher auf die im Supermarkt gekauften Produkte kleben können. Der Gegenwert wird an der Kasse abgezogen. Die Einnahmen sollen direkt den Milchbauern in Rheinland-Pfalz zugute kommen. Derzeit wird ein Pilotprojekt mit regionalen Supermärkten ausgearbeitet, interessierte Einzelhändler können sich beteiligen.

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