Obwohl sich die EU-Agrarminister gerade erst auf die Eckpunkte der zukünftigen Milchmarkt-Politik geeinigt haben, soll im Herbst bereits wieder eine Milch-Konferenz stattfinden, auf der über weitere Instrumente zur Bewältigung von Krisen auf dem Milchmarkt diskutiert wird.
Nach den Trilog-Verhandlungen wurde folgender Kompromiss gefasst:
- Das Bonus-Malus System („Mini-Milchquote“) kommt nicht.
- Die Interventionspreise können in Krisenzeiten flexibel angepasst werden.
- Der Interventionszeitraum wird um einen Monat verlängert, die Butter-Interventionsmengen steigen von 30.000 t auf 50.000 t.
- Italien erhält wieder eine Private Lagerhaltung Hartkäse.
- Die neugeschaffenen Branchenorganisationen (BO) werden aufgewertet, sind aber nicht verbindlich vorgeschrieben.
- Wenn ein Mitgliedsstaat will, kann es den Branchenorganisationen erlauben, diese Beschlüsse auch für „Nichtmitglieder“ zu erlassen (Allgemeinverbindlichkeit). Deutschland wird davon nach jetzigem Stand aber keinen Gebrauch machen.
Lesen Sie auch: