Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Milchpreis Maisaussaat Ackerboden Rapspreis

News

„Milchbauern, Molkereien und Politik sind gefordert“

Der DBV und die Verbände der Molkereiwirtschaft haben im Rahmen der Grünen Woche die Auswirkungen der derzeitigen Preiskrise diskutiert. Sie suchten gemeinsame Ansatzpunkte, um die Wertschöpfung in der Milcherzeugung zu verbessern.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Deutsche Bauernverband (DBV) und die Verbände der Molkereiwirtschaft haben im Rahmen der Grünen Woche die Auswirkungen der derzeitigen Preiskrise diskutiert. Sie suchten gemeinsame Ansatzpunkte, um die Wertschöpfung in der Milcherzeugung zu verbessern.

 

Die Spitzenvertreter der Milchbranche diskutierten intensiv Konzepte der Zusammenarbeit zwischen den Marktpartnern. „Diskussionen über staatliche Mengenregulierungen sind umfassend geführt, entsprechende Analysen ausgewertet worden. Dieser Weg der Planwirtschaft hat sich als wenig wirksam erwiesen. Vielmehr empfehlen sich wirtschaftseigene und zeitgemäße Gestaltungen der Lieferbeziehungen zwischen Milcherzeugern und Molkereien. Dieses Thema müssen wir jetzt angehen“, erklärte DBV-Präsident Joachim Rukwied.

 

Der anhaltend niedrige Milchpreis und die schwächelnde Nachfrage in wichtigen Absatzmärkten verlangten ein Bündel an Maßnahmen. Rukwied sagte dazu: „Ungenutzte Potentiale auf den regionalen und weltweiten Märkten können von der deutschen Milchwirtschaft konsequenter genutzt werden. Dabei sind auch die Strukturen in der Vermarktung zu überdenken.“ Aktuell gehe es außerdem darum, die Liquidität auf den Milchviehbetrieben zu sichern. Mittel- und langfristig müsse die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Milchwirtschaft gesichert werden.

 

Die Verbandsspitzen waren sich einig, dass Bundesregierung und EU gefordert sind, eine Exportoffensive zu unterstützen, um gemeinsam mit der heimischen Milchwirtschaft den Zugang zu Drittstaaten zu erleichtern. Beispielsweise durch den Abbau veterinärer Handelshemmnisse, politischer Initiativen zur Beendigung des russischen Importembargos sowie einen beschleunigten Abschluss bilateraler Handelsabkommen.

 

„Die Molkereien müssen ihrerseits eine wertschöpfungsorientierte Vermarktung forcieren“, forderte Rukwied weiter. Auch wenn die weltweite Nachfrage derzeit stocke, gebe es weiterhin große Potentiale auf den internationalen Märkten. Das verdeutliche insbesondere der Vergleich mit Wettbewerbern aus den europäischen Nachbarstaaten.

 

Problematisch für die Branche wirke sich nach wie vor die zunehmende Marktkonzentration im Lebensmitteleinzelhandel aus. An die Politik gerichtet, forderten die Verbände daher, dass kartellrechtliche Instrumente zur Vermeidung von Niedrigpreisstrategien sowie Missbrauch von Marktmacht strikt angewendet werden müssten.

 

Die von den Abnehmern geforderten hohen Produktions- und Qualitätsstandards müssen sich außerdem in den Verbraucherpreisen widerspiegeln. „Die Landwirte sind bereit, Weiterentwicklungen beim Tierwohl und in der Nachhaltigkeit umzusetzen. Für diese Anstrengungen, brauchen wir auch bessere Erzeugerpreise“, so Rukwied abschließend.

Die Redaktion empfiehlt

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.