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Milcherzeugung wird deutlich gebremst

Die deutschen Milchviehhalter sind mit Blick auf das Ende des definitiv letzten Milchquotenjahres um Schadensbegrenzung bemüht. Die ausgesprochen gute Marktlage zum Ende 2012 und Auftakt 2013 hat die Milcherzeugung deutlich stimuliert und kann nun nach Meinung des Landvolks zu einem teuren Bumerang werden.

Lesezeit: 2 Minuten

Die deutschen Milchviehhalter sind mit Blick auf das Ende des definitiv letzten Milchquotenjahres um Schadensbegrenzung bemüht. Die ausgesprochen gute Marktlage zum Ende 2012 und Auftakt 2013 hat die Milcherzeugung deutlich stimuliert und kann nun nach Meinung des Landvolks zu einem teuren Bumerang werden.


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Im ersten Halbjahr des aktuellen Quotenjahres (1.4. bis 31.3.) haben die deutschen Milchviehhalter die Anlieferung an die Molkereien gegenüber dem Vorjahr um vier Prozent gesteigert. Damit haben sie auch erheblich mehr Milch angeboten, als ihnen nach den Vorgaben der Quotenregelung erlaubt war. Zusätzlich hat sich die weltweite Nachfrage nach Milchprodukten abgeschwächt, die Molkereien zahlen den Milchviehhaltern längst nicht mehr die hohen Preise wie noch vor Jahresfrist. Diese Faktoren haben die Milcherzeuger nun zu einer geringeren Erzeugung veranlasst.


Der Erfolg dieser späten Korrekturen lässt sich zurzeit noch nicht abschätzen.Noch nicht vergessen sind zudem die hohen Strafzahlungen nach dem vergangenen Quotenjahr, das mit der bislang höchsten Überlieferung in 30 Jahren leidvoller Erfahrung mit diesem Instrument der Marktordnung endete. 163 Mio. Euro mussten die deutschen Milchviehhalter im vergangenen Sommer an die EU-Kasse überweisen, Niedersachsens Landwirte dürften daran anteilig ihrer Milcherzeugung mit etwa einem Fünftel des Betrages beteiligt gewesen sein.


Die EU-Agrarminister haben bereits 2008 auch für den Milchmarkt die Weichen auf Liberalisierung gestellt und nach mehr als 30 Jahren das Ende der Quote zum 1.4.2015 beschlossen. Landvolkvizepräsident Heinz Korte, selbst Milchviehhalter, vermisst die damals versprochene Unterstützung zur sanften Landung für die Milcherzeuger. Sollte die Überlieferung sich nicht deutlich drosseln lassen, setzt die letzte Superabgabe einen traurigen Schlusspunkt unter ein langes Kapitel enttäuschter Versprechungen. Denn die bei Einführung der Quote 1984 vollmundig versprochene Stabilisierung der Erzeugereinkommen ist erst eingetreten, als das Quotenkorsett schon deutlich gelockert wurde. Die positiven Effekte hatten die Landwirte allein Weltmarkteffekten zu verdanken und nicht der Quotenregelung.

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