Der Milchindustrie-Verbandsetzt sich für ein Freihandelsabkommen mit den USA ein. „Wir sehen dabei mehr Chancen als Risiken und erhoffen uns Wachstum durch den Zollabbau“, sagte Vorsitzender Dr. Karl-Heinz Engel beim Milchpolitischen Frühschoppen am Rande der Grünen Woche.
Er hält den Warenaustausch mit den Vereinigten Staaten für ausbaufähig. Bisher würden erst kleinere Mengen deutscher Käse in die USA gehen. Dort steige allerdings der Bedarf, durch Einwanderer verschiedener Nationalitäten und eine relativ hohe Geburtenrate. „Hier können wir noch Wachstumspotenziale erschließen“, sagte Dr. Engel.
Er betonte aber, das EU-Schutz-Recht für regionale Produkte getrennt davon zu sehen. Tausende Rezepturen und Erzeugnisnamen seien mittlerweile geschützt und würden von Brüssel gefördert und verwaltet. In der Milchwirtschaft seien das aber nur wenige, der bekannteste sei der Allgäuer Emmentaler. „Wir wollen den Schutz dieser Namen nicht aufgeben, bei bilateralen Verhandlungen muss man aber Kompromisse finden“, sagte Dr. Engel.
In diesem Zusammenhang ging der MIV-Vorsitzende auch auf die Vermarktungsverbote für deutschen Feta oder Parmesan ein: „Brüssel hat dadurch in Deutschland riesigen Schaden angerichtet, den nicht zu Letzt die deutschen Milcherzeuger bezahlen.“
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