Die Quotenausnutzung in Deutschland ist weiter gesteigen: Nach der jüngsten Hochrechnung von ZMB und AMI haben die Milcherzeuger die anteilige Quote im Zeitraum April 2013 bis Februar 2014 um 1,9 % überliefert. Bremsbemühungen sind nicht zu erkennen, auch wenn die Kuhschlachtungen zuletzt wieder höher ausgefallen sind als im Vorjahr. Damit ist für 2013/14 mit einer Rekordüberlieferung von rund 2 % der Anlieferungsquote zu rechnen. Das entspricht etwa 600.000 t und zieht entsprechend hohe Strafzahlungen nach Brüssel nach sich.
Die Höhe der Bundessaldierung ist nach wie vor offen, da das entscheidende Verhältnis von Unter- zu Überlieferungen im Voraus nicht bekannt ist. Die Erfahrungen der Vergangenheit zeigen aber, dass es zu hohen Saldierungssätzen immer nur bei vergleichsweise geringen Überlieferungen gekommen ist. Gewissheit wird erst die Abrechnung des Hauptzollamtes bringen, die üblicherweise Ende Juni vorliegt.
Das neue Quotenjahr 2014/15 startet voraussichtlich mit höheren Anlieferungen als im Vorjahr. Da im letzten Jahr vor Auslaufen der Quotenregelung keine weitere Erhöhung stattfindet, wird jede weitere Steigerung der Anlieferung eine höhere Überlieferung bedeuten. Die Saldierungssätze werden damit vermutlich weiter sinken. Verhandlungen im Agrarrat über Änderungen der Faktoren für die Berechnung haben bis jetzt keine Mehrheit gefunden, sodass sich für das letzte Quotenjahr keine Erleichterungen für die Überlieferer abzeichnen. (ZMB)