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Neuseeland: Weniger Kühe, weniger Milch

Auch auf der anderen Seite der Welt stehen die Milcherzeuger wirtschaftlich unter starkem Druck. Nach einem aktuellen Bericht des US-Agrarattachés in Wellington werden die neuseeländischen Milchbauern das zweite Jahr in Folge Milchpreise zu verkraften haben, die für viele von ihnen nicht kostendeckend sein dürften.

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Auch auf der anderen Seite der Welt stehen die Milcherzeuger wirtschaftlich unter starkem Druck.


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Nach einem aktuellen Bericht des US-Agrarattachés in Wellington werden die neuseeländischen Milchbauern das zweite Jahr in Folge Milchpreise zu verkraften haben, die für viele von ihnen nicht kostendeckend sein dürften. Der dadurch in Gang gesetzte Abbau der Milchkuhbestände wird 2016 zu einem Rückgang der Milchproduktion und damit zu schrumpfenden Exportmengen von wichtigen Milcherzeugnissen führen.


Neuseeland gehört in diesem Produktsegment zu den größten Ausfuhrländern der Welt. Die aktuelle Bandbreite der neuseeländischen Erzeugermilchpreise je kg Milchtrockenmasse (MS) beziffert der US-Agrarexperte auf 4 NZ$ (2,42 Euro) bis 5 NZ$ (3,02 Euro). Dieses „sehr niedrige“ Preisniveau wird nach seiner Prognose wahrscheinlich auch im kommenden Jahr den Rohstoffmarkt prägen. Einige Marktakteure schließen sogar eine Fortsetzung bis ins Jahr 2018 hinein nicht aus.


Deshalb versuchen die neuseeländischen Landwirte dem Agrarattaché zufolge, jede unnötige Ausgabe zu vermeiden und durchleuchten ihren Betrieb auf Möglichkeiten der Kostensenkung, angefangen bei der Anzahl der Fremdarbeitskräfte bis hin zu Schuldentilgungen und Mieten. Allerdings lägen in vielen Betrieben die Grenzkosten für die letzten 5 % bis 15 % der Milchkühe in den Herden deutlich über den entsprechenden Grenzerlösen, so der US-Agrarattaché. Deshalb bleibe als wirksame Maßnahme zur Verbesserung der finanziellen Situation häufig nur die Bestandsabstockung. Dieser Trend werde bis 2017 hinein fortsetzen, wenn sich die Erzeugerpreise nicht rasch auf etwa 6 NZ$/kg MS (3,63 Euro) erholten.


Der US-Botschaft zufolge haben die Landwirte im „Kiwi-Land“ den Milchkuhbestand 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 173.000 Tiere oder 3,3 % auf schätzungsweise 5,00 Millionen Stück abgebaut. Für September dieses Jahres prognostiziert der US-Agrarattaché eine Herde von nur noch 4,93 Millionen Tieren; das wäre im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 75.000 Milchkühen oder 1,5 %.


In der Folge soll die Milcherzeugung 2016 um 661.000 t oder 3,1 % auf 20,92 Mio t sinken; im letzten Bericht waren lediglich 20,75 Mio t prognostiziert worden, doch die Produktion im ersten Quartal 2016 fiel aufgrund günstiger Witterung besser aus als erwartet.


Im zweiten Quartal dürfte das Aufkommen dem US-Agrarexperten zufolge aber hinter der Menge im Vorjahreszeitraum zurückbleiben, weil die Landwirte ihre Ausgaben für Ergänzungsfutter minimierten. Da gleichzeitig das Wachstum der Weiden in den neuseeländischen Herbstmonaten April und Mai rückläufig ist, werden nach der Erwartung des Agrarattachés zunehmend Kühe trockengestellt. Ab August dürfte sich außerdem der Bestandsrückgang bemerkbar machen. Der entsprechende Produktionsrückgang werde allerdings dadurch gedämpft, dass dann jeder einzelnen Kuh eine größere Futterfläche zur Verfügung stehe.

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