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Niederlande: Antibiotika im Futter

Etwa 100 bis 150 niederländische Betriebe sind von den Behörden wegen Antibiotika im Futter gesperrt. Den Betrieben wird vorgeworfen mit Furazolidon verunreinigtes Futter verfüttert zu haben. Das Antibiotikum ist schon seit 1995 in der EU verboten und wird in Routine-Kontrollen nicht untersucht. Jetzt beginnt die Suche

Lesezeit: 2 Minuten

Etwa 100 bis 150 niederländische Betriebe sind von den Behörden wegen Antibiotika im Futter gesperrt. Den Betrieben wird vorgeworfen mit Furazolidon verunreinigtes Futter verfüttert zu haben. Das Antibiotikum ist schon seit 1995 in der EU verboten und wird in Routine-Kontrollen nicht untersucht.

 

Wie das Antibiotikum in das Mischfutter kommen konnte, ist bislang nicht geklärt. Sicher ist, dass ein Sojaschrot ohne Verunreinigung an den Zwischenhändler Van Kats Food & Feed geliefert wurde. In den nachfolgenden Futterproben wurde dann die Verunreinigung nachgewiesen. Ferd van Kats, Eigentümer von Van Kats Food & Feeds, vermutet, dass Taubenkot die Ursache für die Verunreinigungen gewesen sein könnte.

 

Francine van Rossem, Direktorin von Trust Feed, dem Zusammenschluss der niederländischen Mischfutterfabrikanten zur Qualitätssicherung, erklärte gegenüber top agrar, dass sie diese Theorie anzweifelt. „Dazu wären hohe Mengen an Taubenkot nötig gewesen“, sagt van Rossem.

 

Während die Ursache noch gesucht wird, laufen aktuell Probeschlachtungen. Es soll festgestellt werden, ob die Aufnahme des verunreinigten Futters zu einer Kontamination des Fleisches geführt hat, die die Lebensmittelsicherheit beinträchtigen würde. Erst dann könne man entscheiden, ob die Tiere der betroffenen Betriebe getötet werden müssen. Betroffen sind hauptsächlich Schweinehalter und Kälbermäster sowie Händler und Transporteure. Alle Betriebe sind von den niederländischen Unternehmen gesperrt. Auch zehn deutsche Betriebe haben verunreinigtes Futter erhalten. Eine Entscheidung soll die niederländische Behörde für Lebensmittelsicherheit NVWA Ende dieser Woche fällen.

 

Die ganze Geschichte kam ins Rollen, als Ende Juni bei einer Routinekontrolle zur Qualitätskontrolle antibakterielle Aktivitäten in Kälberfleisch festgestellt worden waren. Bei der Suche nach dem dafür verantwortlichen Antibiotika stieß man auf das schon seit 1995 verbotene Furazolidon. Futtermittelproben auf den Betrieben bestätigten den Verdacht. Es handelt sich dabei um Lieferungen von März und April. In den Futtermittelkontrollen der Mischfutterhersteller war die Verunreinigung nicht festgestellt worden, weil die Untersuchung darauf nicht zur Standartkontrolle gehört.

 

Wie die Fachzeitschrift boederij berichtet, soll das Molkerei-Unternehmen FrieslandCampina die Milch von einem seiner Lieferanten schon seit Ende Juni verweigern. Der Betrieb ist ebenfalls von den Behörden gesperrt worden, weil er verunreinigtes Futter bekommen hatte.

 

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