Das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (IFEU) habe nach zweijähriger Arbeit zusammen mit dem Verband der Deutschen Milchwirtschaft e.V. (VDM) und dem Milchindustrie-Verband e.V. (MIV) das Projekt über die Umweltbilanz von Milch- und Milcherzeugnissen abgeschlossen. Im Rahmen des Projektes sei mit Beteiligung der MIV/VDM AG Umwelt ein Bericht sowie ein sogenannter Emissions- und Ressourcenrechner für die Mitgliedsunternehmen entwickelt worden. Das schreibt der MIV in einer Pressemitteilung.
Die Ergebnisse des Projektes zeigen, dass sich in den letzten 20 Jahren die Energieeffizienz der Milchverarbeitung in Deutschland deutlich verbessert habe. Heute betrage der Energiebedarf pro Tonne angelieferter Milch ca. 16 % weniger. Die wichtigsten Einflussgrößen auf die Umweltbilanz der Milchprodukte in Molkereibetrieben sind vor allem Strom- und Wärmebedarf sowie Verpackung. Da aber für die Verpackung wenig marktgängige Alternativen bestehen, ist der Strom- und Wärmebedarf der wichtigste Ansatzpunkt für eine ökologische Optimierung. Aber auch die Distribution und das Verbraucherverhalten können einen hohen Einfluss auf die Gesamtumweltbilanz haben.
Das Vorhaben und die ganzheitliche Betrachtung diverser Milchprodukte in Anlehnung an die Ökobilanznorm trage zu einer Reduzierung der klimaschädlichen Effekte durch eine Optimierung des Ressourcenverbrauchs bei. Die Akteure bekämen in dem Bericht konkrete Einfluss- und Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt, um eine klimaeffiziente und umweltschonende Milchherstellung und -verarbeitung zu erreichen.
Das Projekt, das im Mai 2012 startete, sei aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages gefördert worden. Projektträger sei die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).