In Rumänien haben die Milcherzeuger im vergangenen Jahr kräftig auf die Bremse getreten. Wie das Nationale Statistikamt (ISN) jetzt mitteilte, nahm die den Molkereien im Land angelieferte Milchmenge einschließlich Büffel-, Schaf- und Ziegenmilch 2015 im Vergleich zum Vorjahr um gut 73 100 t oder 7,0 % auf rund 967 200 t ab. Davon entfielen auf Kuhmilch etwa 919 300 t; das waren fast 77 400 t beziehungsweise 7,8 % weniger als 2014. Damals hatte die gesamte Milcherfassungsmenge noch um 14,5 % auf 1,04 Mio t zugenommen, wovon 996 650 t auf Kuhmilch entfallen waren. Im Jahr 2015 flossen mit rund 101 200 t aber im Jahresvergleich 23 800 t an importierter Rohmilch mehr in die die industriell-gewerbliche Verarbeitung.
Der durchschnittliche Fettgehalt der verarbeiteten Milch fiel laut Angaben des ISN mit 3,75 % leicht niedriger aus als im Vorjahr, der mittlere Eiweißgehalt mit 3,26 % marginal höher. Ungeachtet der insgesamt niedrigeren Rohmilchmenge wurde die Produktion wichtiger Milcherzeugnisse zum Teil deutlich ausgeweitet. So erhöhte sich die Käseherstellung 2015 gegenüber dem Vorjahr um 9,4 % auf 81 650 t. Die Joghurterzeugung soll mit gut 190 500 t sogar um 14,8 % größer ausgefallen sein als 2014. Das Aufkommen an Konsummilch wurde dem ISN zufolge um 3,6 % auf 259 500 t gesteigert, die Butterherstellung um 5,7 % auf knapp 11 200 t. Im Zusammenhang mit der geringeren inländischen Kuhmilchanlieferung ist der kräftige Zuwachs der Rinderschlachtungen im vergangenen Jahr zu sehen. Laut Angaben der Statistikbehörde wurden 2015 insgesamt fast 208 200 Rinder geschlachtet, was im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um etwa 72 000 Tiere oder mehr als die Hälfte bedeutet. AgE