Die Nachfrage nach Biomilch in Deutschland steigt, das Angebot hinkt hinter. Das macht den Markt auch für ausländische Lieferanten lukrativ. Rund 100 schwedische Biomilch-Erzeuger liefern ihre Milch jetzt nach Deutschland. Die Auszahlungspreise sollen deutlich über dem in Schweden üblichen Niveau liegen.

 

Das berichtet unter anderem das schwedische online-Magazine Lantbruk & Skogland. Über Milchmenge und Preis will die Erzeugergemeinschaft „Glada Bonden“ („Glückliche Bauern“) nichts verraten. Gründungsmitglied Anders Birgersson sagte gegenüber den schwedischen Medien, dass sie „einen Großteil der produzierten Milchmenge unserer 100 Mitglieder exportieren“.



An welche deutsche Molkerei die Biobauern liefern wollen, ließ Birgersson ebenfalls offen. Man habe lange nach einem schwedischen Abnehmer gesucht, jedoch war keine Molkerei interessiert.„In Europa gibt es zu wenig ökologische Milch. Wir sind daher in vielen europäischen Ländern auf offene Ohren gestoßen, haben uns dann aber für einen Partner in Deutschland entschieden“,  erklärt Birgersson.

 

Die ausgehandelten Preise sollen schwedischen Medien zufolge deutlich über dem in Schweden üblichen Niveau liegen. Den Transport nach Deutschland koordiniert die Vereinigung selbst. Die Milch wollen die Schweden einmal pro Woche nach Deutschland liefern. Trotz der Kosten für den Export, erreiche der Verein für seine Mitglieder einen Mehrwert im Vergleich zum Inlandsabsatz.

 

Die Milcherzeugergemeinschaft „Glada Bonden“ hatte sich vor rund einem Jahr aufgrund der zunehmenden Unzufriedenheit einzelner Milcherzeuger mit den Abrechnungsmodalitäten der marktbeherrschenden Molkereien gegründet. Über die Bündelung der Produktion ihrer Mitgliedsbetriebe will die Vereinigung bessere Konditionen und höhere Milchpreise durchsetzen.