Die Schweizer Käsebranche hat im vergangenen Jahr erneut ihre Exporte gesteigert. Nach Angaben der Switzerland Cheese Marketing (SCM) und TSM Treuhand (TSM) belief sich die Ausfuhr an Käse, Schmelzkäse und Fertigfondue auf insgesamt 68.009 t; das waren 1.104 t beziehungsweise 1,7 % mehr als 2012.
Trotz eines wirtschaftlich schwierigen Exportumfeldes fiel die Bilanz auch wertmäßig positiv aus. Die Erlöse für die Käsebranche erhöhten sich gegenüber 2012 um 22,4 Mio. € beziehungsweise 4,8 % auf 493,1 Mio. €.
Wichtigste Handelspartner der Schweizer Käseanbieter waren die Länder der Europäischen Union. Mit 55.887 t gingen mehr als 80 % der gesamten Ausfuhrmenge in die Nachbarländer der Eidgenossen: Hauptabnehmer war wiederum Deutschland mit 30.121 t und einem Zuwachs von 2,6 % gegenüber dem Vorjahr. Die Käselieferungen nach Italien verringerten sich hingegen um 0,2 % auf 11.848 t, während Frankreich mit 5.621 t insgesamt 4,6 % weniger kaufte als 2012.
Kräftig zulegen konnten die Käseexporte nach Übersee; hier wurde ein Plus von 17,5 % auf 12.122 t verzeichnet. Obwohl es bei den beiden großen Käsesorten Emmentaler AOC und Appenzeller einen Rückgang beziehungsweise eine Stagnation gab, blieben sie zusammen mit dem Le Gruyère AOC die Exportschlager unter den Schweizer Käsen.
Die mengen- und wertmäßige Steigerung der Käseexporte ist laut Darstellung der SCM und der TSM ein Beleg dafür, dass die Verbraucher im Ausland trotz einer teilweise verschlechterten Kaufkraft bereit sind, den höheren Preis für Schweizer Qualität zu bezahlen. Die in den letzten Jahren durchgeführten Preisanhebungen und die zunehmende Preissensibilität der Konsumenten hätten zwar negative Auswirkungen auf den Käseabsatz im Ausland gehabt; dem habe man jedoch eine rigorose Marktbearbeitung entgegengesetzt.