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Tagebuch Schneider Tag 7: Besuch im Schlachthof

Am Tag meiner Abreise hatte Josef Graf noch einen ganz besonderen Besuch organisiert. Nach der Stallarbeit fuhren wir ins 60 km entfernte Pfaffkirchen. Hier steht einer der größten Schlachthöfe Bayerns. Über 80% der hier geschlachteten Rinder stammen aus Betrieben der Erzeugergemeinschaft.

Lesezeit: 3 Minuten

Am Tag meiner Abreise hatte Josef Graf noch einen ganz besonderen Besuch organisiert. Nach der Stallarbeit fuhren wir ins 60 km entfernte Pfaffkirchen. Hier steht einer der größten Schlachthöfe Bayerns. Über 80% der hier geschlachteten Rinder stammen aus Betrieben der Erzeugergemeinschaft. Auch die Rinder von Josef Graf werden hier geschlachtet.


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Zu Hause war ich zwar schon bei einigen Hausschlachtungen dabei, aber noch nie habe ich so eine große Schlachtstrecke gesehen. Mit dem Betriebsleiter der Vion Pfaffkirchen GmbH Christoph Brunner und Josef Süß, dem Vorsitzenden der Erzeugergemeinschaft Südostbayern eG, bei der Josef Graf auch stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender ist, durfte ich mir den kompletten Schlacht- und Zerlegungsprozess anschauen.


Da wir in den Ablauf der Lebensmittelgewinnung Zutritt hatten, mussten wir uns entsprechend kleiden und die Hände desinfizieren. Herr Brunner startete seine Führung bei der Betäubung. Er erklärte mir, dass hier jeden Tag je nach Marktsituation bis zu 600 Tiere geschlachtet werden können. Diese Menge beeindruckte mich wirklich. Außerdem erfuhr ich, dass Pfaffkirchen in weiter Umgebung der einzige Standort sei, an dem die Rinderkopfzerlegung durchgeführt werde.


Im Kühlraum nach der Zerlegung begutachteten wir einige Rinderhälften. Unter anderem war ein Jungbulle mit über 500 kg Schlachtgewicht dabei. Das gab Anlass zu einer Diskussion. Herr Brunner beklagte, dass die Tiere zu groß und schwer werden. Er könne das am Markt schlecht verkaufen: „Wenn eine Hausfrau aus dieser Keule zwei Rouladen geschnitten bekommt, geht sie schon mit fast 2 kg Fleisch nach Hause. Das ist einfach zu viel.“


Ich fand es vor allem faszinierend, dass wirklich so gut wie jedes Teil der Tiere irgendwie verwertet wird. Selbst die Füße und Innereien, die man auf dem deutschen Markt nicht verkaufen kann, werden in 10 kg-Kartons abgepackt und im Ausland nachgefragt. Vor allem China wäre sehr daran Interessiert, wird mir erzählt. Nach der ausführlichen Führung durch den Schlachthof tranken wir noch einen Kaffee in der Cafeteria und ich konnte ein interessantes Gespräch zwischen den Herren verfolgen. Herr Brunner betonte, dass die Schlachttiere zu groß wären und daran gearbeitet werden müsse.


Nun ging meine Woche bei Familie Graf dem Ende entgegen und etwas wehmütig trat ich am Abend meine Heimreise an. Ich wurde wirklich wahnsinnig herzlich in der Familie aufgenommen und bedanke mich nicht nur für die zünftige Verpflegung und angenehme Unterkunft, sondern auch für die bayrische Gastfreundschaft und die vielen schönen Momente bei Josef und Angelika Graf. Ich habe nicht nur fachlich sehr viel in dieser Woche gelernt, sondern habe auch ein paar Lebensweisheiten mit auf den Weg mitbekommen. Über das Angebot gerne mal wieder vorbei zu schauen, wenn ich in der Nähe bin, habe ich mich auch sehr gefreut. Und nicht zu Letzt geht natürlich auch ein Dankeschön an das Team der top agrar, dass ich diese Chance bekommen habe.


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