Die Vereinigten Staaten wollen die übermäßige Einfuhr von Butter und Sahne verhindern. Ab sofort gelten für Butter sowie süße und saure Sahne (Fettgehalt über 45%) höhere Zölle. Die EU hatte im Laufe des Jahres die Butterausfuhren in die USA knapp verdoppelt.
Eine entsprechende Maßnahme wurde diese Woche im „Federal Register“, dem US-Amtsblatt, veröffentlicht. Der betreffende Zollsatz wurde um 45,9 Cent/kg auf 1,83 Euro/kg angehoben.
Nach Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums wurde die Maßnahme ergriffen, weil die diesjährige Auslöseschwelle von 9.414.976 kg für Butter- und Sahnelieferungen aus dem Ausland überschritten worden ist. Nicht betroffen von der Zollmaßnahme sind die Länder, mit denen die USA ein bilaterales Freihandelsabkommen geschlossen haben, beispielsweise Kanada, Mexiko oder Australien.
Die Europäische Union hat ihre Butterausfuhren in die USA im bisherigen Verlauf des Jahres tatsächlich deutlich ausgebaut. Laut der EU-Beobachtungsstelle für den Milchmarkt exportierten die Mitgliedstaaten der Gemeinschaft von Januar bis Juli 2015 insgesamt 8.924 t Milchfett in die Vereinigten Staaten; das war verglichen mit dem entsprechenden Vorjahreszeitraum annähernd eine Verdopplung. Insgesamt erhöhten sich die EU-Butterexporte um 9 % auf 80.156 t. (AgE)
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