Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

News

Verluste der Milcherzeuger steigen

Mehr als ein Drittel der Kosten der Milcherzeuger sind aktuell nicht mehr gedeckt. Peter Guhl vom MEG Milch Board fordert deshalb: „Die Menge muss jetzt runter und die Lieferbeziehungen gehören auf den Prüfstand.“ Die Lage auf den Höfen werde sich weiter verschärfen.

Lesezeit: 2 Minuten

Mehr als ein Drittel der Kosten der Milcherzeuger sind aktuell nicht mehr gedeckt. Peter Guhl vom MEG Milch Board fordert deshalb: „Die Menge muss jetzt runter und die Lieferbeziehungen gehören auf den Prüfstand.“ Die Lage auf den Höfen werde sich weiter verschärfen.

 

Die aktuellen Auswertungen des MEG Milch Board zeigen einen Milch Marker Index (MM) von 108 im Januar 2016. Es kam saisonal bedingt zu einem geringen Anstieg der Erzeugungskosten von 0,5 Cent auf 44,94 Cent. Da der Milchauszahlungspreis mit 28,66 Cent pro Kilogramm jedoch deutlich niedriger als im Vorjahr war, verschlechterte sich die Preis-Kosten-Ratio weiter auf 0,64. Die Unterdeckung liegt damit bei 36%. Laut MEG Milch Board ein historischer Tiefstand.



In den Regionen Nord und Ost lagen die Milcherzeugungskosten mit 41,37 Cent beziehungsweise 41,47 Cent pro Kilogramm Milch sehr dicht beieinander, während sie in den südlichen Bundesländern mit 49,15 Cent pro Kilogramm Milch um mehr als 7 Cent höher lagen. Andererseits ist der Milchauszahlungspreis im Norden auf rund 27 Cent abgesunken, während er im Süden noch über 30 Cent lag. Der Unterschied betrug mehr als 4 Cent.

 

Umso erschütternder sind für den Vorstandsvorsitzenden der MEG Milch Board, Peter Guhl, die Ergebnisse. „Wer die Zahlen als Außenstehender liest, muss sich wohl denken, schlimmer kann es nicht mehr kommen, aber die Lage wird sich noch weiter verschärfen.“ Politik und Verbände müssten deshalb jetzt raus aus ihrer Schockstarre. „Denkverbote darf es nicht mehr geben, die Menge muss runter, und die Lieferbeziehungen gehören auf den Prüfstand“, erklärte Guhl.

 

Erste positive Erfahrungen zieht Guhl aus der Equipe Milch, zu welcher die MEG Milch Board Vertreter verschiedener Verbände und Organisationen eingeladen hatte. Der Dialog in der Wertschöpfungskette sei zu lange vernachlässigt worden. Eine gut moderierte Branchenorganisation mit Vertretern der Milcherzeuger, der Molkereien und des Handels habe das Potential zur Entschärfung dieser Krise und zur Vermeidung neuer Krisen.

 

 

Die Redaktion empfiehlt

top + top informiert ins Frühjahr

3 Monate top agrar Digital + gratis Wintermützen-Set + Gewinnchance für 19,80 €

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.