Der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau (BWV) hat Wanderer davor gewarnt, eingezäunte Flächen zu ignorieren und Mutterkühen oder Herden mit einem Bullen zu nahe zu kommen. Zwar seien Kühe friedliebende Tiere, doch es sollte jede Handlungsweise unterlassen werden, die sie reizen könnte, erklärte der BWV vergangene Woche in einer Pressemitteilung.
Bisherige Unfälle hätten gezeigt, dass vor allem Spaziergänger mit Hunden gefährdet seien. Die Kühe sähen Hunde als Raubtiere an und fühlten sich deshalb bedroht. Gerade Mutterkühe versuchten dann instinktiv, ihre Kälber zu schützen und griffen in Einzelfällen die Hunde und damit auch deren Besitzer an.
Der Verband empfiehlt den Hundehaltern, ihre Tiere besonders in der Nähe einer Weide mit Mutterkühen an die Leine zu nehmen und sie auf keinen Fall auf die Weide zu lassen. Werde eine Herde dennoch aufgeschreckt, sei es unerlässlich, zügig, aber ohne zu rennen, weiterzugehen. Generell sollte man Weidetieren nicht zu nahe zu kommen und Kälber weder streicheln noch füttern, so der BWV.
Würden diese Sicherheitsregeln nicht eingehalten und es komme zu einer Attacke eines Muttertieres, müsse der Hund umgehend abgeleint werden, damit das Rind durch den Hund abgelenkt werde und der Mensch die Gefahrenzone verlassen könne. Ein nicht angeleinter Hund sei in der Regel sehr wendig und könne daher von Rindern kaum erfasst werden.
Sei jedoch der absolute Notfall nicht mehr zu verhindern, sollte versucht werden, mit einem harten Gegenstand einen gezielten Schlag auf die Nase des Rindes auszuführen. Die Irritationsphase des Rindes sei zu nutzen, um die Gefahrenzone zügig zu verlassen.
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