Der Milchkuhbestand in Deutschland ist zwar weiter gestiegen, jedoch hat sich das Wachstum deutlich verlangsamt. Die drohende Superabgabe und die nachgebenden Milchpreise dürften dafür der Grund sein. Im Gegensatz zu den Vorjahren, hat sich das Wachstum in den Süden verlagert, berichtet die ZMB.

 

Im November 2014 wurden laut Statistischem Bundesamt 4,296 Mio. Milchkühe gezählt. Das sind 0,7 % mehr als vor einem Jahr. Im November 2013 hatte der Zuwachs zum November 2012 überdurchschnittliche 1,8 % betragen.

 

Regional entwickelten sich die Bestände uneinheitlich – vermutlich aufgrund der unterschiedlichen Situation bei der Quotenausnutzung. Das Wachstum hat sich vor allem in die neuen Bundesländer und Baden-Württemberg verlagert, nachdem es in den Jahren zuvor vor allem im Nordwesten der Bundesrepublik konzentriert war.

 

Das deutlichste Wachstum hat Thüringen mit 2,8 % ermittelt, gefolgt von Sachsen mit 2,3 % und Sachsen-Anhalt mit 1,6 %. In Niedersachsen, das im Vorjahr noch einen Zuwachs von 4,3 % zu verzeichnen hatte, wurden lediglich 0,8 % mehr Milchkühe gezählt. In Schleswig-Holstein wurden erstmals seit November 2009 weniger Milchkühe gezählt als im Vorjahresmonat. Gleichzeitig wurden in Baden-Württemberg 1,9 % mehr Milchkühe gehalten.

 

Die Anzahl der Milchkuhhaltungen war weiter rückläufig. Im November 2014 sank sie auf 76.469 und war damit um 3,9 % niedriger als zum gleichen Zeitpunkt von 2013. Dagegen stieg die Anzahl der Kühe je Haltung, die im Vorjahr noch bei 53,7 lag, auf 56,2 an.