Die französischen Milcherzeuger bekommen Rückenwind für ihre Wertecharta Milch. Die Milchgenossenschaft Sodiaal und die Einzelhandelskette E.Leclerc haben die Charta unterschrieben. Sie wollen sich für „einträgliche“ Milchpreise einsetzen.
Die Charta hatte der französische Milcherzeugerverband (FNPL) im Januar für den Bereich Milch vorgelegt, um die Wertschöpfung innerhalb der Branche besser zu verteilen und Preisvolatilitäten abzumildern. Die Charta richtet sich insbesondere an Industrie und Handel. Vorgeschlagen wird unter anderem, dass der von Regierungsseite eingesetzte Vermittler für die Beziehungen zwischen Industrie und Handel einmal pro Quartal Informationen über die Handelsbedingungen erhält.
Jetzt haben der Präsident der Genossenschaft Sodiaal Union, Damien Lacombe, und der Präsident der Einzelhandelskette „E.Leclerc“, Michel-Édouard Leclerc, die Charta unterzeichnet. Sie soll einen Rahmen für nachhaltige Preisverhandlungen des Handels mit der Industrie und den Erzeugern garantieren. Die Unternehmen sicherten zudem zu, sich über das ganze Jahr 2016 hinweg für einen „einträglichen und ausgeglichenen“ Milchpreis für die französischen Milcherzeuger einsetzen zu wollen.
Nach den Worten von Lacombe besteht für alle die Notwendigkeit, einer noch nie dagewesenen Krise die Stirn zu bieten. Sodiaal ist eigenen Angaben zufolge die größte Milchgenossenschaft Frankreichs mit 13.200 Milchviehbetrieben; landesweit gibt es 652 „E.Leclerc“-Geschäfte.
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