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ife: EU-Milchpreis müsste bei 37 Cent liegen

Den Grund für den preislichen Aufschwung am internationalen Milchmarkt führen die Analysten des ife-Instituts in Kiel auf ein knappes Angebot in wichtigen Exportländern und auf die anhaltend starke Nachfrage am Weltmarkt zurück. Der Milchpreis in Europa habe noch ordentlich Luft nach oben.

Lesezeit: 3 Minuten

Den Grund für den preislichen Aufschwung am internationalen Milchmarkt führen die Analysten des ife-Instituts in Kiel auf ein knappes Angebot in wichtigen Exportländern und auf die anhaltend starke Nachfrage am Weltmarkt zurück. Der Milchpreis in Europa habe noch ordentlich Luft nach oben.


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Die dürrebedingt rückläufige Produktion in Neuseeland habe das Interesse internationaler Käufer stärker auf europäische Ware gelenkt und auch die Ernährungsindustrie in der EU habe sich nach erfolglosem Warten auf fallende Preise zuletzt vermehrt mit Ware eindecken wollen.


Laut ife fällt jedoch das für 2013 zur Verfügung stehende Exportangebot in der Gemeinschaft knapper als in den Vorjahren aus. Nachdem die 2009 angehäuften Bestände an Magermilchpulver komplett abgebaut worden seien, könne man für 2013 nicht vom gleichen Exportumfang wie in den beiden Vorjahren ausgehen. Ebenso wenig sei eine nochmalige Steigerung der Käseexporte um fast 100.000 t, wie 2012 geschehen, möglich, erläutert das ife.


Noch knapper falle allerdings das Angebot in Neuseeland nach der monatelangen Trockenperiode aus, so dass möglicherweise Deckungskäufe in anderen Ländern einschließlich der EU und der USA notwendig würden, um alle Lieferverpflichtungen einzuhalten. All dies habe am internationalen Markt zu heftigen Preissteigerungen geführt.



Die Intensität der Preisrally am Milchmarkt fiel der ife zufolge jedoch differenziert aus. Mitte April wurden von verschiedenen Märkten innerhalb und außerhalb der EU recht unterschiedliche Preise gemeldet, was ungewöhnlich sei, da die Preise der wichtigsten Industrieprodukte aus Milch in den vergangenen Jahren recht nahe beieinander gelegen hätten. Deshalb dürfte diese Erscheinung nur von kurzer Dauer sein, vermutet das Kieler Institut.


Fakt sei jedoch, dass die Preisberichtstelle des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) die Magermilchpulverpreise free on board (fob) in Ozeanien zuletzt mit umgerechnet 3.683 Euro/t bis 4.853 Euro/t angegeben habe. Auch wenn diese Werte eher für kleinere Mengen gelten dürften, ergebe sich daraus ein Rohmilchwert zwischen 49 und 50 Cent je Kilogramm Standardmilch, also deutlich über dem augenblicklichen EU-Niveau.


Von der Westküste der Vereinigten Staaten wurden dagegen laut ife Preise ermittelt, die je Tonne zwischen 2.575 Euro und 2.726 Euro lagen. Bei der Butter- und Käsebörse in Kempten wurde Mitte April die Spanne für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität zwischen 3.000 Euro/t bis 3.100 Euro/t angegeben. Für Butter sind den ife-Experten zufolge international ähnlich große Preisunterschiede festzustellen.


Unabhängig von der absoluten Höhe bleibe aber festzuhalten, dass an allen erwähnten Marktorten die Preise gestiegen seien und sich damit auch die Verwertung aus Butter und Magermilchpulver verbessert habe. Weil es momentan aber offenbar gewisse Übertreibungen bei den Notierungen in Ozeanien gebe, sei fraglich, wo genau die Orientierungsgröße für die europäischen Milchmärkte liege.


Nach Berechnungen des Kieler ife Instituts liegt die untere Basislinie für die weitere Entwicklung des Milchpreises in Europa aktuell bei 37 Cent bis 38 Cent je Kilogramm Standardmilch, womit für den Milcherzeugerpreis Spielraum nach oben bestehe. (AgE)

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