Nicht die Betriebsgröße ist dafür ausschlaggebend, ob Nutztiere artgerecht gehalten werden, sondern das richtige Management. Diese Meinung vertritt der Präsident des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern, Rainer Tietböhl. In einer Pressemitteilung verwies Tietböhl in der vergangenen Woche auf den anhaltenden Trend zu größeren Beständen. Seit 1991 hätten rund 43 % der landwirtschaftlichen Unternehmen in Deutschland ihre Produktion eingestellt. Die frei gewordenen Flächen seien von anderen Betrieben übernommen worden. Auch die Anzahl der gehaltenen Tiere je Betrieb habe sich seitdem deutlich erhöht. Im internationalen Vergleich liege Deutschland allerdings allenfalls im Mittelfeld, so der Bauernverbandspräsident.
Die Vorteile größerer Tierbestände: Vorhandene Ressourcen lassen sich besser nutzen und das technische Know-how sei besser. Das komme nicht zuletzt auch dem Umweltschutz zugute. Größere Bestände ermöglichten zudem geringere Produktionskosten und seien damit eine Voraussetzung für die Konkurrenzfähigkeit der hiesigen Erzeuger, erklärte der Präsident. Denn laut Tietböhl ist der Gewinn je Produktionseinheit in den letzten Jahrzehnten im Schnitt trotz Teuerungsraten konstant geblieben. Für das Erzielen konkurrenzfähiger Einkommen sei daher der Weg zu größeren Beständen vorgezeichnet. (AgE)