Die Sicherheit der aus China importierten Futter- und Lebensmittel bereitet der EU-Kommission zunehmend Sorgen. Die Zahl der über das EU-Schnellwarnsystem versandten Meldungen über gefährliche chinesische Futter- und Lebensmittel sei in den vergangenen Jahren signifikant gestiegen, berichtete die Behörde vergangene Woche.
Im Jahr 2007 sei über dieses System insgesamt 355 Mal vor Erzeugnissen aus China gewarnt oder darüber informiert worden; das seien 12 % aller in das Warnsystem eingespeisten Meldungen. Die wichtigsten Risiken beträfen Rückstände von Tierarzneimitteln, gefälschte Gesundheitszertifikate, illegale Importe, Mykotoxine, Zusatzstoffe sowie der Übertritt von aus Küchenutensilien stammenden organischen Verbindungen und Schwermetallen in Lebens- und Futtermittel. Außerdem seien im vergangenen Jahr 20 Meldungen über nicht in der EU zugelassene gentechnisch veränderte Organismen in Produkten aus China ergangen. Die Kommission sieht im "Reich der Mitte" jedoch Anzeichen für eine Besserung der Futter- und Lebensmittelsicherheit. So seien in der zweiten Hälfte letzten Jahres nur wenige Gefährdungen durch Rückstände von Tierarzneimitteln in chinesischen Produkten gemeldet worden. Außerdem hätten die Behörden in Peking ihre Bereitschaft signalisiert, ihr eigenes Schnellwarnsystem zu entwickeln.