Die Tierschutzorganisation "PeTA" befindet sich erneut im Fadenkreuz der Ermittlungsbehörden. Akuell ermittelt die Staatsanwaltschaft Neuruppin gegen eine PeTA-Aktivistin wegen Hausfriendensbruch und Nötigung. Im Juni hatten sich mehrere PeTA-Anhänger widerrechtlich Zutritt zum Gelände der Prignitzer Landschwein GmbH im brandenburgischen Neudorf verschafft. Ziel war, die Mitarbeiter der 1.350 Sauen-Anlage zu provozieren und vor laufender Kamera Stellungnahmen zum Vorwurf des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz zu erzwingen.
Hintergrund: Die "Die Albert-Schweitzer-Stiftung für unsere Mitwelt", eine Tierschutzorganisation mit unklarer Verflechtung zur PeTA, hatte im Juli Strafanzeige gestellt, weil man in Neudorf Ferkel nach dem 8. Lebenstag ohne Betäubung kastriere und daher gegen das Tierschutzgesetz verstoße. Als angelblicher Beweis diente Filmmaterial, dass ein Jahr zuvor mit Einwilligung der Eigentümer gedreht worden war \- allerdings in einem anderen Zusammenhang von einem Kamerateam des Senders "Tier-TV". Die Staatsanwaltschaft Neuruppin stellte inzwischen die Ermittlungen gegen die Betreiber der Neudorfer Sauenanlage ein. Denn es gebe keinen Hinweis, dass die in einem Film zu sehenden Ferkel älter als 8 Tage seien.
Unser Rat
Lassen Sie niemals vorschnell Journalisten und Kameraleute in Ihren Stall! Tipps zum richtigen Verhalten finden Sie in unserer Rubrik "Leserservice Schwein". Die Tipps "Wenn plötzlich die Presse vor der Tür steht..." hat der Kommunikationsexperte Eberhard Breuninger bereits 2005 für top agrar zusammengestellt.