Züchter, fleischverarbeitende Unternehmen und IT-Experten der Firma Purespekt erproben derzeit in Pilotprojekten europaweit die RFID-Kennzeichnung von Schweinen. RFID steht hierbei für Radio Frequency Identification. Das System soll ab Herbst offensiv vermarktet werden. Laut einem Bericht der „lebensmittelzeitung“ setzen die an der Produktionskette beteiligten Landwirte und Hersteller dabei auf einen RFID-Chip, der samt Antenne in einer Standard-Ohrmarke integriert ist. Damit würde der Lebenszyklus des Schweines verfolgt und dokumentiert.
„Vom Hof über den Schlachthof bis zum Herd kann die Produktionskette abgebildet werden“, sagt Charlie Purser, Geschäftsführer der Purespekt GmbH, die die Technik entwickelt hat. Welche Fleischproduzenten neben Herstellern von Ohrmarken und Landwirten in die laufenden Projekte eingebunden sind, soll auf der im November stattfindenden Messe EuroTier bekanntgegeben werden.
Ohne Sichtkontakt könnten die Tiere mittels der funkenden Marke in der Gruppe erfasst werden. Je nach Speicherkapazität der Chips ließen sich darauf auch weitere Informationen rund um die Aufzucht (Fütterung, Impfungen) des Tieres speichern. „Wir können damit ohne großen Aufwand Fragen beantworten, beispielsweise zur Herkunft des einzelnen Tieres und seiner Behandlung durch den Tierarzt“, so Purser. Diese Technik könnte die konventionelle Ohrmarke, die auf den Herkunftsbetrieb verweist und ohne individuelle Identifikation des einzelnen Tieres auskommt, ergänzen oder ersetzen. (mk)
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