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Höfken unterstützt „Ausstieg aus der Massentierhaltung“

Unterschiedliche Auffassungen im Hinblick auf bestehende Probleme und Zukunftsperspektiven der tierischen Veredlung vor dem Hintergrund eines rasanten Strukturwandels sind beim 19. Vieh- und Fleischtag Rheinland-Pfalz deutlich geworden, der am vergangenen Donnerstag in Bad Kreuznach stattfand.

Lesezeit: 2 Minuten

Unterschiedliche Auffassungen im Hinblick auf bestehende Probleme und Zukunftsperspektiven der tierischen Veredlung vor dem Hintergrund eines rasanten Strukturwandels sind beim 19. Vieh- und Fleischtag Rheinland-Pfalz deutlich geworden, der am vergangenen Donnerstag in Bad Kreuznach stattfand. Dort befürwortete die rheinland-pfälzische Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken ein Gegenmodell zur industriellen Tierhaltung und kündigte an, „den Ausstieg aus der Massentierhaltung als Einstieg in eine bäuerliche und nachhaltige Produktion“ vorantreiben zu wollen. Sie werde sich auf allen politischen Ebenen für eine Änderung des geltenden Baurechtes einsetzen, um das privilegierte Bauen von Ställen im Außenbereich für industrielle Massentierhalter verbieten zu können.

 

Weiter betonte sie in ihrer Rede, dass die Viehwirtschaft eine wichtige gesellschaftliche Rolle wahrnehme. Der rasante Strukturwandel sei deshalb bedenklich. Verantwortlich dafür machte sie insbesondere den enormen Wettbewerbs- und Preisdruck in der Lebensmittelkette, der zu unerwünschten Konzentrationsprozessen und einer industrialisierten Landwirtschaft führe. Dem wolle sie ein Modell der bäuerlichen und nachhaltigen Produktion entgegensetzen, das eine höhere Wertschöpfung ermögliche. Es gelte, die wachsende Nachfrage nach Bioprodukten, regionalen Erzeugnissen oder Spezialitäten zu nutzen. Rheinland-Pfalz werde Betriebe, die diesen Weg gehen wollten, finanziell unterstützen und habe die Förderbedingungen dazu neu strukturiert.

 

Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau (BWV), Theo Blum, stellte dagegen klar, dass es in Rheinland-Pfalz keine Massentierhaltung gebe und die gegenwärtige Diskussion für diese Region unangemessen sei. Im Gegenteil, die Veredlungsproduzenten stünden heute vor großen Herausforderungen: In Deutschland hätten von 2007 bis 2010 gut 9 % der Betriebe die Tierhaltung aufgegeben, Rheinland-Pfalz habe in diesem Zeitraum sogar 23 % seiner Betriebe verloren. So hätten die Schweinehalter Einbußen von 17 % hinnehmen müssen. Die Diskussion über Probleme der Massentierhaltung in Rheinland-Pfalz bezeichnete er als Scheindebatte und machte deutliche, dass Tierwohl nicht von der Bestandsgröße, sondern von den individuellen Haltungsbedingungen und dem Betriebsmanagement abhänge. (AgE)

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