Unter den Verhafteten ist auch der Kampagnenleiter und Chef des Vereins gegen Tierfabriken (VGT) Martin B. Den Verdächtigen wird die Bildung einer kriminellen Organisation vorgeworfen. Nach Angaben von top agrar Österreich hat die Staatsanwaltschaft konkrete Hinweise, dass die Tierschützer etwa für Brandstiftung in einem Hühner- und zwei Schweinebetrieben verantwortlich sind.
Das Verfahren der Staatsanwaltschaft richtet sich gegen Personen, die sich unter Pseudonymen wie "Animal Liberation Front” (ALF) zusammengeschlossen haben. In der Zeit von Anfang 2000 bis April 2008 wurden mindestens 14 Sachbeschädigungen, darunter auch Brandanschläge, fünf Buttersäureanschläge gegen Bekleidungshandelsketten mit einem Gesamtschaden von 600.000 € sowie Anschläge gegen Tier haltende Betriebe begangen. Teilweise liegen Bekennerschreiben vor, teilt die zuständige Staatsanwaltschaft mit. In bäuerlichen Betrieben wurde in den letzten Jahren erheblicher Schaden durch Tierschützer angerichtet. So wurden etwa Stallanlagen zerstört oder niedergebrannt oder Fütterungscomputer in Güllegruben geworfen. Viele Fälle wurden angezeigt. Erst am 31. März wurden laut Medienberichten in Niederösterreich 200 Schweine aus ihrem Stall gelassen. Dahinter steht einer der Inhaftierten. Er ist Kampagnenleiter eines bekannten Tierschutzvereins.