Die beiden nordrhein-westfälischen Bauernpräsidenten, Friedhelm Decker, Präsident des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes, und Franz-Josef Möllers, Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes, haben in einem Brief NRW-Landwirtschaftsminister Johannes Remmel gebeten, Sauenhalter aufgrund der notwendig werdenden Umstellung auf die Gruppenhaltung bei der Investitionsförderung besser zustellen. Zurzeit würden sich nicht wenige Ferkel erzeugende Betriebe vor die Entscheidung gestellt sehen, bis Ende 2012 auf die vom Gesetzgeber vorgeschriebene Gruppenhaltung bei Wartesauen umzustellen, heißt es in dem Schreiben von Decker und Möllers. Infolge marktbedingt niedriger Preise in den zurückliegenden Jahren fehle den Sauenhaltern oftmals jedoch die ausreichende finanzielle Grundlage für dringend notwendige Investitionen. Unter den Betrieben zeichne sich hierdurch ein verschärfter Strukturwandel ab, der zugleich eine Zunahme von Ferkelimporten befürchten lasse.
Vor diesem Hintergrund bedürfe es weiterer Anstrengungen, um die Ferkelerzeugung am Standort NRW zu sichern und Investitionen in die Sauenhaltung zu erleichtern. Die beiden Präsidenten baten den Minister, bei der Bewilligungsreihenfolge für das Agrarinvestitionsförderungsprogramm des Landes die Zuchtsauenhaltung und Ferkelaufzucht mit einer höheren Punktzahl zu belegen und damit deren Chancen auf Förderung zu verbessern.