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Power-Praktikum: Tag 1 – Eine Farbe für jeden Bereich

Ab heute berichtet Hanna Kettnacker von ihren Erlebnissen auf dem Betrieb von John Lorist im niederländischen Hemelum. John Lorist hält 500 Sauen und ist Basiszüchter für das Zuchtunternehmen Topigs. Für Hanna, die an der Uni Hohenheim Agrarwissenschaften studiert, ist es das erste Praktikum auf einem Schweinebetrieb.

Lesezeit: 3 Minuten

Nach meiner langen Anreise vom Schwabenland zu den Hemelumer Höfen der Familie Lorist im idyllischen Friesland (Niederlande) beginnt mein erster Praktikumstag nicht wie vermutet mit einer Besichtigungstour über den gesamten Betrieb, sondern führt mich direkt in den Besamungsstall, wo Jelle, der hier angestellte Betriebsmanager, schon auf mich wartet. Er überprüft am Montagmorgen als allererstes, wie viele der hier stehenden Sauen bereits dulden, um sie so zum richtigen Zeitpunkt besamen zu können. Hier kann ich zum ersten Mal erleben, wie eine künstliche Besamung beim Schwein tatsächlich abläuft. Ich stelle fest, dass es doch etwas ganz anderes ist, „live“ dabei zu sein und selbst mitanzupacken, als den Vorgang anhand von Fotografien und Erläuterungen im Hörsaal zu verfolgen.


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Nach einer kurzen Kaffeepause, bei der die Mitarbeiter besprechen, welche Aufgaben im Laufe des Tages noch anstehen, begleite ich Jelle bei seiner Tour durch die Ferkelaufzuchtabteile. Gemeinsam beobachten wir die Gruppen und achten darauf, wie sich die Tiere verhalten, ob sie fit sind oder ob es einzelne Ferkel gibt, die durch Verletzungen oder träges Verhalten auffallen. Schließlich sammeln wir die kleinsten Ferkel aus jeder Gruppe ein und bringen sie in ein neues sauberes Abteil, denn sie würden die Differenz in Wachstum und Entwicklung nicht aufholen können, wenn sie in den Gruppen verbleiben.


Nach unserem Kontrollgang zeigt mir Jelle das Büro, von dem aus nahezu alle technischen Funktionen in den Ställen gesteuert werden können. Hier hat man auch einen guten Blick auf die Futterzentrale, in der die Wiege- und Anmischbehälter stehen. Der Betrieb bezieht Fertigfutter in Form von Pellets und vermengt diese mit Biertreber und Kartoffelpülpe sowie einer Mischung aus verschiedenen nicht (mehr) verkaufsfähigen Milchprodukten. Bis zu dreißig Mal am Tag wird das Flüssigfutter für die jeweiligen Altersgruppen in der Aufzucht angemischt und zu den Trögen gepumpt.


Nach dem Mittagessen zeigt mir Jelle die restlichen Ställe. Dabei erklärt er mir, dass der gesamte Betrieb in vier Bereiche unterteilt ist – Abferkelstall, Besamungs- und Wartestall, Flatdeck sowie Jungsauenaufzucht. In jedem Bereich werden aus Hygienegründen unterschiedlich farbige Overalls und jeweils andere Stiefel getragen – rot im Abferkelstall, gelb im Besamungs- und Wartestall, blau in der Ferkel-  und grün in der Jungsauenaufzucht. Um von einem in einen anderen Bereich zu gelangen, muss man stets durch eine Art Schleuse, in der die Overalls und Gummistiefel getauscht werden. So soll verhindert werden, dass Infektionen weitergeschleppt werden. Ich frage Jelle, ob es nicht ziemlich umständlich und aufwendig ist, sich jedes Mal neu einzukleiden. Er antwortet mir, dass die guten Gesundheitszeugnisse der Schweine und der geringe Antibiotikaverbrauch im Betrieb den zusätzlichen Zeitaufwand mehr als rechtfertigen. Zudem gewöhne man sich sehr schnell ans Umziehen, so Jelle.


Mein Fazit des Tages:Der Tag war voller neuer Impressionen und hat mir erste Einblicke in eine ganz andere Art der Landwirtschaft gezeigt, als ich sie bisher aus meinen Praktika auf Klein- und Familienbetrieben kannte. Ich bin gespannt, was mich noch alles erwartet.

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